Harburg/Wilhelmsburg/Bergedorf. Es steht fest: Die SPD im Bundestagswahlkreis 23 Harburg/Wilhelmsburg/Bergedorf hat den aktuellen Wahlkreisabgeordneten Metin Hakverdi wieder als Direktkandidaten für die Bundestagswahl am 26. September aufgestellt. Schon in einer coronabedingt online stattfindenden Versammlung der Wahlkreisdelegierten erhielt Hakverdi am 20. März eine Mehrheit, die nun in dem zweistufigen Verfahren durch eine Briefwahl bestätigt wurde. 54 Delegierte gaben Hakverdi ihre Stimme, elf votierten mit Nein und 2 Delegierte enthielten sich.
Die vor Kurzem gewählte Vorsitzende der SPD Harburg, Ronja Schmager, zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf des Wahlprozederes. „Für uns alle ist das zweistufige und digitale Abstimmungsverfahren neu. Ich bin begeistert, wie gut wir uns als Partei mit den veränderten Bedingungen zurechtfinden und es uns gelingt, neue Wege beschreiten, um auch unter den schwierigen Umständen einer Pandemie Demokratie zu leben und unser Gemeinwesen zu gestalten.“ Die SPD, so Ronja Schmager, habe als erste Partei Hamburgs das neue Verfahren umgesetzt.
Der 52-jährige Jurist aus Wilhelmsburg tritt damit zum dritten Mal als Wahlkreiskandidat für die SPD an. Im Bundestag ist er in dieser Legislatur Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss. „Es ist wichtig, dass wir jetzt sicher durch die Corona-Krise kommen und die Lasten der Pandemie gerecht verteilen. Nur die SPD kann die Wirtschaft und die Gesellschaft gemeinsam wieder aufbauen und dabei die Herausforderungen durch den Klimawandel angehen“, so Hakverdi.
Paul Kleszcz, Vorsitzender des SPD-Kreis Bergedorf, betont das hervorragende Ergebnis der Abstimmung: „Es ist großartig, dass Metin Hakverdi solch eine breite Unterstützung in der SPD erhält. Dieses Ergebnis zeigt, dass wir mit Zuversicht auf den Bundestagswahlkampf schauen können.“
Hakverdis Herausforderer ist der CDU Kreisvorsitzende aus Harburg, Uwe Schneider. Er rechnet sich, auch wenn der Wahlkreis seit Beginn der Bundesrepublik fest on Sozialdemokratischer Hand ist, durchaus Chancen aus. Denn Schließlich steht die SPD in bundesweiten Umfragen alles andere als glänzend da. Auf der anderen Seite hat es hier auch schon ein Verteidigungsminister Volker Rühe für die CDU als Direktkandidat versucht – und war gescheitert.