Die Reaktionen auf meinen zweiten Artikel zum Rieckhof waren viel und vielfach sehr heftig. Oft wurden sie persönlich, insbesondere gegen die kulturpolitische Sprecherin der Grünen Bezirksfraktion, Heinke Ehlers. Dies will und kann ich nicht so stehen lassen.
Wer den Artikel liest, dem sollte eigentlich klar sein, dass Heinke Ehlers nicht als freischwebendes Individuum zu Wort kommt, sondern für die Grüne Fraktion spricht und sie von mir als zuständige kulturpolitische Sprecherin der Fraktion befragt wurde. Deshalb ist es unredlich, sie jetzt als Person zu diffamieren.
Apropos diffamieren: Gerne diskutiere ich hart in und an der Sache. Ich denke, das merkt man meinen Kommentaren auch oftmals an. Was aber - auch in den Sozialen Medien - gegenüber Heinke Ehlers (die ich im Übrigen sehr schätze) an unflätigen, tief unter der Gürtellinie liegenden und beleidigenden Anwürfen ausgekübelt wurde, ist schlicht indiskutabel.
Die Artikel und der Kommentar zum Rieckhof fallen in eine Zeit, in der – seit der Kandidatur Annalena Baerbocks zur Kanzlerin – aktuell viel widerwärtige und auch nie wirklich begründete Gülle über den Grünen ausgekippt wird. Man muss ihren Forderungen nicht zustimmen. Eine Ablehnung dieser sollte aber zivilisatorischen Ansprüchen genügen und begründet werden.
Ich finde diese Verrohung des Umgangs miteinander erschreckend. Dieser Verfall des Anstands bedroht unsere Gesellschaft mehr als es das Virus kann. Denn wo es keinen anständigen Umgang zwischen Menschen in einer Sache wie des Rieckhofs gibt, da kann es erst recht keinen anständigen Umgang miteinander geben wenn es darum geht, auch mal mit persönlichen Einschnitten ein tödliches Virus zu bekämpfen.