Frankfurt/Wilhelmsburg. Dank einer eindrucksvollen Defensivleistung haben die Hamburg Towers mit 64:74 (12:22, 31:43, 50:65) in Frankfurt ihren ersten Saisonsieg gefeiert. Jabril Durham schrammte dabei nur knapp an Triple Double vorbei. Die Hamburg Towers fanden zunächst in der Offensive nur wenig Rhythmus. Defensiv lief es dagegen von Beginn an deutlich eher nach dem Geschmack von Pedro Calles – allen voran Jabril Durham stach mit gleich vier Steals in den ersten fünf Minuten hervor. Mit weiteren Ballgewinnen, insgesamt sollten es acht bis zur Halbzeit werden, brachten die Wilhelmsburger nun auch ihren Angriff auf Betriebstemperatur und lagen nach einem 13:0-Lauf zweistellig in Front.
Weil im zweiten Viertel nun auch die Drei-Punkte-Würfe fielen, kletterte der Vorsprung bis auf 16 Punkte. Selbst kurze Phasen mit eigenen Fehlern steckten die Towers nervenstark weg und drückten dem Spiel mit aggressiver Defensive weiter ihren Stempel auf. Der dominante Eindruck ließ jedoch in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit etwas nach, als sich die Gastgeber per 7:0-Lauf zurückmeldeten. Fortan schickten die Hamburg Towers, die aufgrund ihrer aggressiven Defensive bereits früh über dem Foullimit waren, die Frankfurter zu häufig an die Freiwurflinie. Dank guter Abschlüsse von Max DiLeo und Lukas Meisner hielten sie ihre Gegner aber auf Distanz. Daran änderte auch Frankfurts Buzzerbeater nichts.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Hausherren dann doch mit schnellen Abschlüssen, den Rückstand kurzzeitig in den einstelligen Bereich zu drücken. Die Towers zeigten sich davon aber unbeeindruckt, ließen sich ihre Intensität nicht nehmen und zwangen Frankfurt nach dem dritten Dreier von Topscorer Robin Christen und erneuerter zweistelliger Führung zur Auszeit. Doch auch die Unterbrechung ließ den weiterhin treffsicheren Christen, dem am Ende 19 Punkte gelangen, kalt. Ebenso kalt stellte die Towers-Defensive die Frankfurter, wie bereits über weite Strecken des Spiels, auch im vierten Spielabschnitt – 26 Ballverluste aufseiten der Skyliners sind ein beeindruckender Arbeitsnachweis.
Highlights gab es im Schlussviertel nur wenige, der Hamburger Vorsprung pendelte sich zunächst bei 15 Zählern ein. Ungewollte Spannung kam in den letzten Spielminuten auf, da es die Towers verpassten, knapp fünf Minuten lang Zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen. Diese offensive Durststrecke drückte zwar die über weite Strecken starken Trefferquoten nach unten, gefährdete den verdienten Sieg in Frankfurt, nachdem in den Schlusssekunden Jabril Durham sein beeindruckendes Double Double perfekt gemacht machte, jedoch nicht mehr.