Buchholz. Am achten Spieltag der 1. Handball-Bundesliga Frauen trafen die HL Buchholz 08-Rosengarten in der heimischen NordHeideHalle im Nord-Derby auf den favorisierten VfL Oldenburg und bezwangen den Gast in einer spannenden und interessanten Begegnung vor über 300 begeisterten Zuschauern verdient mit 30:27. Durch den Sieg gegen den VfL verlassen die Luchse die Abstiegsplätze und belegen mit 2:14 Punkten den 12. Platz hinter Oldenburg, die mit 4:12 Zählern den 11. Rang belegen.
Einen wesentlichen Anteil an dem Sieg gegen den VFL hatte die junge Außenspielerin Maj Nielsen mit sieben Treffern, der kein Fehlversuch unterlief. Gleich von Beginn an entwickelte sich ein spannendes Nord-Derby auf Augenhöhe. Die Stimmung im Luchsbau war überragend, da auch der VfL von zahlreich mitgereisten Fans unterstützt wurde. Die Heimmannschaft erwischte den besseren Start und führte durch Maj Nielsen und Kim Berndt mit 2:0. Allerdings gelang den Gästen der Ausgleich durch Treffer von Isabelle Jongenelen und Jane Martens. In der 11. Minute betrug der Abstand wieder zwei Tore zu Gunsten der Luchse, als Alexia Hauf sicher verwandelte.
Aber der zweite Abschnitt musste Aufschluss darüber geben, ob die Oldenburgerinnen erneut so phantastische 30 Minuten abliefern könnten wie bei ihrem grandiosen Sieg im DHB-Pokal in Neckarsulm. Der Auftakt war verheißungsvoll, denn nach 26 Sekunden erzielte Maike Schirmer den 15:14-Anschlusstreffer. Doch die Luchse blieben ruhig und effektiv und führten nach einem schönen Anspiel zu Evelyn Schulz mit 18:15.
Die Drei-Tore-Führung hatte Bestand bis zur 38. Minute, als die junge Antonio Pieszkall zum 20:17 einnetzte. Durch Kathrin Pichlmeier und Lana Teiken waren die Gäste erneut in Schlagdistanz und in der 45. Minute stellten Lana Teiken und Luisa Reinemann den 22:22-Ausgleich her. Das Spiel schien sich zu Gunsten der Oldenburgerinnen zu drehen, denn erneut war es Lana Teiken, die die Gäste mit 22:23 in Führung brachte.
Marleen Kadenbach allerdings verwandelte anschließend zwei Strafwürfe sicher und brachte die Luchse wieder in Front. Es sollte noch besser kommen, denn das Team aus der Nordheide zog bis zur 57. Minute durch einen 5-0-Lauf auf 29:24 davon und stellte die Zeichen auf Sieg, als die eingewechselte Torhüterin Katharina Kaube zum Faktor wurde und die besten Chancen der Oldenburgerinnen mit großartigen Reflexen vereitelte.
„Endlich konnten sich die Mädels belohnen, denn sie haben diesen Sieg einfach mehr gewollt und ihre Chancen auch erfolgreich abgeschlossen. In der Effektivität waren wir diesmal besser als der Gegner. Es ist schön, auch endlich wieder 30 Tore erzielt zu haben. Mit dem Überzahlspiel von Oldenburg sind wir weitgehend gut klar gekommen, dennoch bin ich nur teilweise mit unserer Abwehrleistung zufrieden, denn in etlichen Situationen haben wir zu spät angegriffen und dumme Fouls gemacht. Ich muss aber auch loben, dass die Mädels die Vorgaben sofort umgesetzt haben und auch durch ihre Körpersprache stets verdeutlichen konnten, dass sie diesen Sieg unbedingt wollten. Es war ein Sieg des gesamten Teams, aber Maj hat besonders in der ersten Halbzeit ein tolles Spiel gemacht“, freut sich Dubravko Prelcec, Trainer der Luchse.