Buxtehude. Für besondere Unterstützung bei der leistungssportlichen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler in Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden wird das Gymnasium Süd Buxtehude vom Niedersächsischen Kultusministerium und vom Landessportbund Niedersachsen e.V. als ’Partnerschule des Leistungssports‘ ausgezeichnet. Hannover, den 9. Juni 2022“
Mit dieser Urkunde, die Sven Kablau – beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung in Lüneburg für den Landkreis Stade zuständig – persönlich überreichte, ist es endlich auch ganz offiziell: Das Gymnasium Süd in Buxtehude ist ab sofort eine „Partnerschule des Leistungssports!“ Es ist die einzige Schule in der Region Lüneburg mit dieser Sportförderung – und die dreizehnte im Land Niedersachsen.
BSV-Manager Peter Prior sprach von einem Meilenstein für die engagierte Handball-Nachwuchsarbeit in Buxtehude: „Mein Dank geht insbesondere Karsten von Eitzen, der in Doppelfunktion als engagierter Handball-Trainer und Sport-Fachobmann am Gymnasium Süd seit über 10 Jahren für diese Einrichtung gekämpft hat. Wir haben gemeinsam einige Steine wegräumen müssen und letztlich mit dem Verbandswechsel den Weg für diese Einrichtung freigemacht.“
„Das ist ein wichtiger Schritt für uns“, sagte Sport-Fachobmann Karsten von Eitzen. 22 Schülerinnen und Schüler werden diese Förderung im kommenden Schuljahr voraussichtlich in Anspruch nehmen. Die Talente können dann bis zu drei Mal pro Woche in den ersten beiden Schulstunden zum Athletik- oder Handball-Training freigestellt werden. Das Modell sieht vor: Der versäumte Lehrstoff wird am Nachmittag in kleinen Gruppen nachgeholt. Die zusätzlichen Lehrerstunden finanziert das Kultusministerium. Wie viele Lehrkräfte dafür an der Süd benötigt werden, ist noch nicht ganz klar.
Bisher war es so, dass Talente zum Teil schon vor Unterrichtsbeginn um 6 Uhr morgens trainierten oder abends direkt vor dem Mannschaftstraining. „Beides ist nicht gerade förderlich“, sagt Karsten von Eitzen: „Und wenn Jugend-Nationalspielerinnen wie Maja Schönefeld durch Lehrgänge – wie im letzten Schuljahr geschehen – bis zu sechs Wochen Unterricht versäumen, so können wir sie künftig mit den zusätzlichen Lehrerstunden auch viel besser unterstützen.“
Schulleiter Sven Heineken nahm Urkunde und Schild erfreut entgegen. Er erinnert zugleich daran, dass es auf dem Weg dahin auch einige Diskussionen an seiner Schule gegeben hatte. Am Ende sprach sich die Gesamtkonferenz aber mit einer Mehrheit von über 80 Prozent für die Partnerschule aus. „Unsere Sporttalente zeigen großes Engagement. Das sind die Vorbilder, die wir brauchen“, sagt Heineken. „Schulen sollten grundsätzlich die Talente der Kinder gezielt fördern, sei es in Naturwissenschaften oder Musik oder eben im Sport."