Buxtehude. Das lange Warten hat ein Ende, die Handball-Bundesliga Frauen (HBF) startet endlich wieder! Am Sonnabend, 9. September, empfängt der deutsche Pokalsieger und Vorjahresvierte Buxtehuder SV den Aufsteiger HC Rödertal in der Halle Nord in Buxtehude zum ersten Spiel der neuen Saison. „Wir werden absolut auf der Hut sein und diesen Gegner nicht unterschätzen. Ich erwarte einen kampfstarken und motivierten Gegner. Gerade auf Grund unser personellen Situation müssen wir daher besonders konzentriert spielen“, mahnt BSV-Trainer Dirk Leun, der den Liganeuling auf gar keinen Fall unterschätzen will. Anwurf in der Halle Nord ist um 16 Uhr. Trotz 750 verkaufter Dauerkarten gibt es sowohl im Vorverkauf ( www.ticketmaster.de ) als auch an der Tageskasse noch ausreichend Sitzplatzkarten.
Der HC Rödertal hat eine turbulente Saisonvorbereitung hinter sich. Nach Platz drei in der zweiten Liga wären die Rödertalbienen eigentlich gar nicht aufstiegen. Erst die Finanzprobleme des HC Leipzig brachten den Zweitligisten als Nachrücker für die Bundesliga ins Spiel. Die Umstände des Leipziger Lizenz-Entzugs hatten zur Folge, dass die Rödertalbienen erst Mitte Juli überhaupt wussten, in welcher Liga sie diese antreten werden. Somit blieben nur wenige Wochen, um einen bundesligatauglichen Kader zusammenzustellen. Für die nötige Verstärkung sollen zwölf Neuzugänge sorgen, alleine fünf davon kamen aus Leipzig.
Dirk Leun weiß, was seine Mannschaft zukommt. „Rödertal hat eine gute Mannschaft und eine Menge Spielerinnen, die Erstliga-Erfahrung mitbringen.“ Besonders die ehemaligen Leipzigerinnen bringen eine Menge Qualität mit. „Tamara Bösch, Michelle Urbicht, Joanna Rode und Nele Kurzke haben mit Leipzig schon Bundesliga-Erfahrungen gesammelt und ihre Qualitäten bewiesen. Auch Izabella Nagy ist eine technisch sehr versierte Spielmacherin“, so der BSV-Coach.
Während der Bundesliga-Auftakt für den HC Rödertal das erste Pflichtspiel der Saison ist, traten die Buxtehuderinnen bereits beim HBF-Supercup gegen die SG BBM Bietigheim an. Bei der 22:30-Niederlage gegen den deutschen Meister habe man „deutlich die aktuellen Grenzen gesehen. Das Spiel haben wir analysiert und jetzt geht der Blick nach vorn - auf das erste Bundesliga-Spiel“, so der BSV-Coach.
Gegen den Liganeuling plagen den BSV derweil weiterhin personelle Probleme. Wie schon in Großteilen der Vorbereitung muss die Mannschaft auf die beiden Spielmacher Lynn Knippenborg und Lisa Prior sowie die Linksaußen Michelle Goos verzichten. Die Lösung aus der Supercup-Partie wird auch gegen Rödertal wieder zum Tragen kommen: Emily Bölk wird als Spielmacherin fungieren und Alexia Hauf aus dem Juniorenteam wird Lone Fischer auf Linksaußen unterstützen.
Unabhängig von der personellen Situation geht der Pokalsieger am Sonnabend als Favorit in die Partie, das weiß auch BSV-Trainer Dirk Leun. „Die Favoritenrolle liegt sicherlich bei uns, diese Rolle müssen wir annehmen. Rödertal hat gegen uns nichts zu verlieren und wird befreit aufspielen“, mahnt Leun und gibt zugleich die Marschroute aus: „Wir werden den nötigen Respekt haben, aber die zwei Punkte müssen in eigener Halle an uns gehen!“
Europapokal-Tickets für Dauerkarten-Inhaber
Am Sonnabend, 14. Oktober (Beginn um 16 Uhr) steigt der Buxtehuder SV mit einem Heimspiel in den europäischen EHF-Cup ein. Das Europapokal-Ticket ist in der Saisonkarte inklusive, Dauerkarten-Inhaber können ihr EC-Ticket am Sonnabend in der Halle Nord abholen. Der freie Verkauf für den Europapokal beginnt am kommenden Montag. Gegner ist entweder der ungarische Vertreter Váci NKSE oder Holon Handball Club aus Israel. Das Rückspiel findet am 21./22. Oktober auswärts statt.
Einen Tag nach dem ersten Bundesliga-Spiel startet auch die 2. Frauen-Mannschaft des BSV in die neue Saison. Auf das Juniorenteam von Trainerin Heike Axmann wartet am Sonntag bereits der erste Knaller der Saison: Um 15 Uhr kommt es in der Halle Nord zum mit Spannung erwarteten Lokal-Derby gegen den Aufsteiger VfL Stade! In der Mannschaft von Trainerin Trula Diminidis stehen zahlreiche ehemalige BSV-Spielerinnen. Diese Konstellation macht die Partie umso interessanter.
Der VfL hat schon mal drei Spielzeiten in der 3. Liga verbracht, zwei Jahre lang begegneten sich da beide Vereine in der Staffel Nord: 2010/11 belegte Buxtehude den 3. Platz (36:16 Punkte), während Stade die Saison auf 8. Platz (26:26 Punkte) beendete. Beide Clubs konnten ihre Heimspiele gegeneinander gewinnen - BSV 30:22, Stade 26:21. In der Saison darauf triumphierte Stade zwar in Buxtehude (21:28), verlor aber daheim gegen Buxte (27:28) und stieg am Ende auf Platz 13 (12:40 Punkte) ab, während sich der BSV auf dem 7. Platz (29:23 Punkte) behauptete.