Harburg. Zum 20. Mal lud der Harburger Turnerbund (HTB) am Sonntag zu seiner Neujahrsparty auf die Jahnhöhe ein. HTB-Präsident Michael Armbrecht ging in seiner Rede auf eine für ihn besorgniserregende gesellschaftliche Entwicklung ein. „Intoleranz und fehlende Rücksichtnahme zeigen dich in dieser Welt“, sagte er mit Blick beispielsweise auf die gestiegene Gewalt gegen Rettungskräfte oder auch die Bundestagswahl. „Wir werden sie nicht alleine ändern können aber gemeinsam in Lage Zusammenhalt zu stärken“, so Armbrecht. Dem HTb sei die aktive Gestaltung des sozialen und kulturellen Lebens besonders wichtig. Man sei mehr als nur ein Sportverein. Als Beispiel rief er das Jugendcafé Eißendorf auf, aber auch den Discomove, das erstamlig durchgeführte Rockkonzert auf der Jahnhöhe, den Veritaslauf, karitative Veranstaltungen wie den Jens-Jever-Cup oder die Sport’n Dance-Party.
Im vergangenen Jahr habe es erfolgreiche sportliche Veranstaltungen wie die Radsport-Meisterschaft gegeben. „Mich beeindruckt immer wieder die Bereitschaft unserer Mitglieder, bei solchen Veranstaltungen zu helfen“, freute sich Armbrecht über das Engagement der Mitglieder. Ein Wehmutstropfen aber sind die ins Stocken geratenen Gespräche über eine Fusion mit der benachbarten Turnerschaft Harburg. „Gemeinsam können wir viel erreichen“, so sein Appell.
Die neue Harburger Dezernentin für Soziales, Jugend und Gesundheit, Dr. Anke Jobmann, lobte die Arbeit des HTB. „Der HTB steht für Bewegung“, so Jobmann. Sie sei von der Fähigkeit des HTB zur Wandlung und sich aktuellen Anforderungen zu stellen beeindruckt. „Der HTB ist eine Institution in Harburg.“
Jürgen Mantell, Chef des Hamburger Sportbundes, ging auf die wichtige Funktion der Sportvereine in den Stadtteilen ein. „Sport hat in den Stadtteilen eine wichtige Funktion, was Zusammenhalt angeht“, sagte er in seiner Rede. Das habe man auch in der Politik gesehen. Kein Stadtteil werde mehr geplant, ohne dass der Sport dabei bedacht würde.
In diesem Jahr verlieh der HTB auch wieder eine Schwartau-Medaille. Diese wird an Mitglieder vergeben, die sich sportlich besonders hervorgetan haben und sich "in charakterlicher Hinsicht vorbildlich verhalten haben." Der 29jährige Fußballer Kirill Schneider war beispielsweise Mannschaftskapitän in der Mannschaft des Jahres, Ligaspieler, Hamburger Pokalsieger mit der Jugendmannschaft. Auch sozial engagiert er sich. 2009 machte er ein Freiwilliges Soziales Jahr beim HTB und engagierte sich zeitgleich und seitdem im Jugendcafé Eißendorf und war Jugendtrainer. Seine Verlässlichkeit zeichne ihn aus und auf die regelmäßigen Extraschichten des Ligaspielers alleine auf dem Sportplatz konnte man zählen.
Zur Mannschaft des Jahres kürte die 1. BV die neugegründete Fechtabteilung des HTB.