Buxtehude. Die Handball-Frauen des Buxtehuder SV haben beim Thüringer HC einen Tag zum Vergessen erlebt. Beim 21:37 (8:19) brauchte das Team von Dirk Leun 16:38 Minuten bis zum ersten Tor aus dem Spiel heraus. Beste BSV-Torschützin war Annika Lott mit sechs Toren. Nach einer Minute hatte Lisa Prior per Siebenmeter die Chance den Buxtehuder SV mit 1:0 in Führung zu bringen. Doch sie scheiterte an einer überragenden Ann-Cathrin Giegerich.
Im Anschluss erlebte der BSV katastrophale 15 Minuten. Als Annika Lott nach 16:38 Minuten das erste Tor aus dem Spiel heraus für den Buxtehuder SV erzielte, stand es nach einem 0:10-Lauf bereits 2:12. Bis dato hatte nur Lone Fischer per Siebenmeter zum zwischenzeitlichen 1:2 getroffen. Ansonsten verzweifelte der Vorjahresdritte immer wieder an Thüringens Torfrau, die nach 24 Minuten bereits zehn Paraden vorzuweisen hatte. In den Schlussminuten des ersten Durchgangs streute auch der deutsche Meister einige
Ungenauigkeiten in sein Angriffspiel ein. Annika Lott, Jessica Oldenburg und Maike Schirmer, die einzigen Torschützen aus dem Spiel heraus in Halbzeit eins, konnten dies unter anderem per Tempogegenstößen in Tore ummünzen. Dennoch lag das Team von Dirk Leun zur Pause mit 8:19 zurück. "Wir sind am Anfang überrollt worden. Das war für einige Spielerinnen sicherlich ein Schockerlebnis", sagte Leun, "da hätten wir uns mehr wehren müssen."
Thüringen ließ auch nach dem Seitenwechsel nicht locker. Der Rückstand des BSV wuchs kontinuierlich an. Nach 34 Minuten waren es beim 8:23 erstmals 15 Tore, die der THC in Front lag. Den ersten Treffer des BSV in Durchgang zwei warf Maike Schirmer. Den zehnten Treffer des BSV erzielte Isabelle Dölle nach 38 Minuten. Doch Buxtehude bekam aber einfach kein Bein auf den Boden und hatte nur wenig entgegenzusetzen. Der höchste Rückstand betrug 19 Tore, nachdem Josefine Huber zum 31:12 traf.
Erfreulich aus Sicht des BSV war, das Neuzugang Mieke Düvel ihr erstes Bundesliga-Tor für Buxtehude zum 18:35 erzielte. Da der THC in den Schlussminuten einen Gang zurückschaltete, konnte Buxtehude ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Insgesamt hatte das Team gegen den wurfstarken Rückraum des Thüringer HC, angeführt von Iveta Luzumova mit elf Toren, nichts entgegenzusetzen.
Beste Torschützin beim BSV mit sechs Toren war die 18-jährige Annika Lott. es auch in der Höhe nichts zu deuteln. "Wir haben viele Spielerinnen, die vergangene Saison noch zweite und dritte Liga gespielt haben.
Da war klar, dass es schwer werden würde. Wir müssen unsere Punkte in anderen Spielen holen", fasste Leun zusammen. Allerdings gab er schon ein Versprechen für das Rückspiel ab: "Im Heimspiel werden wir Thüringen mehr Gegenwehr leisten."
Buxtehuder SV: Peveling, Rühter, Gronemann-Pauschert, Nanfack, Fischer (3/1), Düvel (1), Haurum, Dölle (2), Schirmer (5), Oldenburg (2), Lott (6), Kaiser (2), L. Prior, Staal. Zeitstrafen: 2:2.