Magdeburg/Harburg. Gegen Aurich holen sich die Juniorinnen-Fußballer des Harburger Turnerbunds den ersten Punkt, gegen gab es Meppen die ersten Tore, in Potsdam holten sich die HTB-Mädels den ersten Auswärtspunkt und am vergangenen Wochenende gab es endlich in Magdeburg die ersten Dreier und das erste Tor von Lena Goretzka - das HTB-Team siegte beim FFC Magdeburg mit 2:1.
Trotz des ersten Siegs war das Spiel insgesamt nicht das Beste der HTB-Mädels nach dem Aufstieg in die Bundesliga. Aber es fing zuächst gut für die Soccerbees an. In der ersten Halbzeit gab es zwei klare Chancen für Lena Goretzka und Leonie von Thien. Hinzu kam noch ein klares Foul an Lena Goretzka im Strafraum. Der Pfiff zum Strafstoß blieb allerdings aus. Danach verflachte das Spiel und auch Magdeburg kam zu einigen Chancen. Torlos gingen beide Teams in die Halbzeitpause.
In der 2. Halbzeit, so ungefähr in der 50.Minute kam zu einer Umstellung in der HTB-Formation. Für Aliyah Akgül kam Chiara Auriccio. Jamila König, die zuvor im rechten Mittelfeld spielte, ging auf die defensive Mittelfeldposition, Leonie von Thien ging in die Außenverteidigung. Jetzt lief es etwas besser für die Harburgerinnen.
Bei einem Rückpass in der 55. Minute zum Magdeburger Torhüterin war Chiara Auricchio sehr aufmerksam und lief dazwischen. Sie konnte dann nur durch ein Foul gestoppt werden. Diesmal zeigte die Schiedsrichterin zum Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Diana Hennings souverän zum 1:0 für die Harburger.
Die Führung hielt aber nur fünf Minuten. Ein Freistoß von der linken Seite wurde von der Harburger Torhüterin Angelina Dick gerade noch abgewehrt. Allerdings landete der Ball jedoch vor die Füße einer Magdeburgerin, die clever einschoss. Vorangegangen war ein klarer Stellungsfehler in der Harburger Abwehr.
Danach verflachte das Spiel der HTB-Mannschaft etwas. Bis zur 73. Minute: Es gab einen Freistoß für die Harburgerinnen rund 20 Meter vom Tor entfernt. Amira Mobarak schoss das Leder an die Latte. Der Ball prallte an die rechte Seite. Von dort nahm Lena Goretzka den Ball, halbhoch auf der Torlinie, volley und mit Außenrist und mit Risiko in Richtung Tor. Der Ball landete tatsächlich im Netz der Gastgeberinnen.
Ein Tor der Kategorie "unmöglich". Großer Jubel beim HTB-Team, vor allem für Lena Goretzka, die in den bisherigen Spielen viel Pech hatte und immer wieder leer ausging.
Trotz der Führung war es weiterhin eine Zitterpartie für die HTBerinnen. Die fünfminütige Nachspielzeit kam den Harburgerinnen vor wie Stunden. Dann kam doch der erlösende Abpfiff und die Freude hatte keine Grenzen mehr. Trotz einer mäßigen Partie wurde das Spiel nach Hause "geschaukelt" .
Umso lustiger war die rund viereinhalbstündige Rückreise mit dem Bus nach Harburg. Das Schöne an diesem Sieg war, dass es für Lena Goretzka endlich wieder rund lief. Alle Harburger Mädels und viele Zuschauer haben ihr den Torerfolg gegönnt. Lena ist eine sehr beliebte und vorbildliche Sportlerin. Das Team, die Fans, der HTB-Trainerstab - alle haben jedoch immer an Lena geglaubt. Sie hat es mit dem Siegtreffer zurückgezahlt.
Das nächste Punktspiel findet am Sonnabend, 16. November, auf der Harburger Jahnhöhe gegen Union Berlin statt. Die nächsten beiden Wochenenden sind aufgrund der DFB-Maßnahmen (U 16 Auswahl, Länderpokal in Barsinghausen) frei. Die HTBerinnen wollen sich aber mit Freundschaftsspielen in Form halten.