Buchholz. Alexander Vogt, die Kunstturn-Galionsfigur der Nordheidestadt, beendet seine Sport-Karriere. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit meiner Karriere, auch wenn ich mir vielleicht eine Goldmedaille bei deutschen Jugendmeisterschaften gewünscht hätte“. Die Worte von Alex klingen nach einem Fazit - und genau das sind sie auch. Einer der besten deutschen Turner und damit auch das langjährige Aushängeschild vom TSV Buchholz 08 verabschiedet sich vom Leistungssport.
Es ist der Schritt in ein neues Leben. „Und es ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt“, erklärt der 32-jährige Lehrer der Oberschule in Jesteburg. „Noch ein weiteres Jahr ausschließliche Konzentration auf den Sport, der nahezu tägliche Gang in die Halle, das kräftezehrendeTraining – ich würde es nicht noch einmal schaffen“, sagt Alex Vogt. Noch einmal – das lässt tief blicken. Als Fünfähriger kam er in die Hände von Bernward Bade und damit war die Sporthalle der Wiesenschule das Zentrum seines täglichen Lebens.
Trainingslager in Augsburg und Niederwörresbach, internationale Begegnungen in den USA und Kanada sowie Landes- und Bundeskader-Lehrgänge in Ehmen und Kienbaum sorgten von nun an für Abwechslung in seiner Ferien- und Wochenend-Gestaltung. Mehr als ein Vierteljahrhundert gab es in diesem Gespann Höhen und Tiefen, zielorientierte Auseinandersetzungen sowie große Freude über herausragende Erfolgserlebnisse im Trainings- und Wettkampfprozess.
Zahllose Landesmeisterschaftstitel, der Gewinn der Bronzemedaille im Gerätefinale am Pauschenpferd bei den deutschen Jugendmeisterschaften, Bronze mit dem niedersächsischen Turn-Team in der 1. Turn-Bundesliga, der deutsche Meistertitel im Achtkampf der Männer sowie der Erhalt der Erstklassigkeit der Niedersachsen-Auswahl in der Beletage der deutschen Turnliga gehören zu seinen sportlichen Höhepunkten.
Alex Vogt, der Motorradfahren, Fitness und Fußball als leidenschaftliche Hobbys nennt, bleibt dem Turnsport im Landkreis Harburg als Kreiskunstturnwart und im besonderen dem TSV Buchholz 08 mit seinen Erfahrungen und großem Fachwissen als Trainer der aufstrebenden Talente erhalten. „Du hast es mir als dein mentaler Begleiter und Förderer bei deinem Streben nach Perfektionierung der Übungselemente nicht immer leicht gemacht, dennoch möchte ich diese intensive und prägende Zeit mit dir als heranwachsende Persönlichkeit vom „Kleinen“ zum selbstbewussten Mann nicht missen. Danke für deine 27 aktiven Jahre“, sagte sein langjähriger Trainer Bernward Bade.