Buchholz. Am Sonnabend, 10. Oktober, dem fünften Spieltag der Frauen-Handball-Bundesliga, kommt es ab 19 Uhr zum brisanten Nord-Derby in der Buchholzer NordHeideHalle zwischen den Teams HL Buchholz 08-Rosengarten und VfL Oldenburg. Nach der deutlichen 32:22 Niederlage gegen den Thüringer HC sind die Luchse mit 2:6 Zählern auf den 14. Rang abgerutscht, während der VfL Oldenburg mit 4:4 Punkten nach dem knappen 31:30 Auswärtssieg gegen die HSG Bad Wildungen den achten Platz in der aktuellen Tabelle belegt. Beide Mannschaften holten zwei Punkte gegen die Vipers aus Bad Wildungen, darüber hinaus sorgten die jungen Oldenburger Spielerinnen am ersten Spieltag mit dem 26:25 über das Spitzen-Team TuS Metzingen für mehr als nur eine Überraschung.
Aber bei einem Derby ist es müßig, Quervergleiche anzustellen, denn für die Heimmannschaft ist das Derby im heimischen Luchsbau einer der Saison-Höhepunkte. „ Ein Derby ist immer eine interessante Auseinandersetzung mit viel Eigendynamik. Bei dieser Konstellation ist es schwierig, Prognosen über den Ausgang des Spiels vorherzusagen, denn Sieg oder Niederlage hängen oft nur von Nuancen ab. Ich weiß nur, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen. Meine Mädels sind sehr motiviert und haben während der Länderspiel-Pause zielorientiert trainiert. Wir müssen unbedingt unsere Fehlerquote minimieren, unermüdlich kämpfen und erfolgreich auf alle taktischen Herausforderungen reagieren. Ich sehe ein Spiel auf Augenhöhe, und wie schon gegen die Vipers, wird die Mannschaft mit der besseren Tagesform und den stärkeren Nerven gewinnen“, glaubt Dubravko Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten.
Die Oldenburger Mannschaft zu besiegen, ist ein ambitioniertes Ziel für die HL Buchholz 08-Rosengarten, aber nicht unmöglich. Immer wenn es einem Gegner gelang, Kathrin Pichlmeier auszuschalten, bekam das VfL-Team Schwierigkeiten. Das zeigen die beiden Niederlagen gegen den BVB und die HSG Bensheim/Auerbach. Das Luchse-Trainer-Team ist auch gefordert, Lösungen gegen das vom Oldenburger Trainer Nils Bötel oft praktizierte Überzahlspiel mit sieben Feldspielerinnen zu finden. Die Luchse-Deckung wird extrem gefordert sein und muss rigoros das Tempospiel des VfL unterbinden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Abwehr. Die Mannschaft muss aber im Angriff das Tempo hoch halten, um den Gegner müde zu spielen, da der VfL oft in den letzten Minuten wie gegen die Vipers einen Fünf-Tore-Vorsprung noch fast verspielte.
Trotz der Niederlage gegen den THC können die Luchse mit Zuversicht in das Derby gehen, denn Fatos Kücükyildez hat eine deutliche Formsteigerung zu verzeichnen und auch die Bereitschaft gezeigt Verantwortung zu übernehmen, wenn es erforderlich ist. Die Luchse-Fans werden mit Sicherheit alles veranstalten, um ihre Mannschaft zu unterstützen und trotz der begrenzten zugelassenen Zuschauerzahl den Luchsbau in einen Hexenkessel verwandeln. Es ist zu hoffen, dass trotz der Brisanz und der Bedeutung dieses Derbys für beide Mannschaft der sportliche Rahmen gewahrt bleibt und ein packendes Spiel in der NordHeideHalle stattfinden wird.