Nicole Steinfurth von den Handball-Luchsen ist zurück in der Bundesliga
Buchholz/Rosengarten. Nicole Steinfurth von den Handball-Luchsen ist zurück im Bundesliga-Team der HL Buchholz 08-Rosengarten. Sie hilft nach den vielen Verletzungen einiger Stammspieler im Bundesliga-Team aus, nachdem sie sich in die 2. Mannschaft zurückgezogen hatte. Sie gab jetzt ein Interview:
Hallo Nicole, zuerst einmal Glückwunsch zum gelungenen Einstand in Leverkusen. Was bedeutet es für dich, wieder für die Luchse in der 1. Mannschaft aktiv zu sein?
Vielen Dank! Als der Verein sich nach den Verletzungen von Evi und Svea bei mir meldete, war ich erst überrascht und überfordert zugleich. Schlussendlich habe ich mich aber gefreut, dass sie mich trotz meines Alters und Fitnesszustands gefragt haben, ob ich mir vorstellen könnte, ein paar Spiele auszuhelfen. Da ich 2016 durch meine plötzliche Verletzung meine Handballkarriere beenden und eher fremdbestimmt die Bundeliga verlassen musste, bedeutet es mir nun viel, noch einmal für die erste Mannschaft aktiv zu sein.
In der Oberliga HH/Schleswig-Holstein ruht schon lange der Spielbetrieb, wie hast du dich über die langen Monate fit gehalten?
Als erfahrene Spielerin kennt man seinen Körper gut und weiß, was man tun muss, um fit zu bleiben. Wir in der zweiten Mannschaft haben außerdem von unserem Trainer Martin Hug genügend Trainingsimpulse bekommen. Leider war das Trainieren aufgrund einiger Faktoren in den vergangenen Monaten für mich nicht optimal möglich. Durch die Pandemie war und bin ich beruflich sehr eingespannt, da musste die eine oder andere Trainingseinheit ausgelassen werden. Das Handballspielen an sich verlernt man ja auch nicht. Es ist nur doof, dass der Kopf zehnmal so schnell ist wie die Beine.
Wie wurdest du von der Mannschaft aufgenommen?
Die Mädels sind super. Sie haben mich mit offenen Armen empfangen. Das hat für mich vieles leichter gemacht. Einige kenne ich ja sogar noch aus meiner Zeit in der ersten Mannschaft. Mit Sarah Lamp, Melissa Luschnat und Mareike Vogel habe ich damals schon zusammengespielt. Evelyn Schulz kenne ich sogar am Längsten. Wir gingen in Rostock seit der 9. Klasse zusammen zur Schule. Alle anderen waren mir auch nicht komplett fremd, da man sich öfter in der Halle sieht.
Was hat sich nach deiner Meinung seit 2016 in der 1. Bundesliga am stärksten verändert?
Als allererstes ganz klar die Liveübertragungen auf Sportdeutschland.tv. Bei uns gab es damals nur einen Liveticker, der aber auch nicht immer funktionierte. Des Weiteren glaube ich, dass es insgesamt alles professioneller geworden ist.
Siehst du realistische Chancen für die Luchse, den Klassenerhalt zu schaffen?
Auf jeden Fall haben die Luchse die Chance auf den Klassenerhalt. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Mädels das schaffen werden. Wenn ich das mit unserer damaligen Erstligasaison vergleiche, sind die Voraussetzungen in dieser Saison ganz andere. Die Mannschaft wurde durch neue Spielerinnen verstärkt und hatte bereits viele erstligaerfahrene Spielerinnen. Des Weiteren haben die Luchse auch schon bewiesen, dass sie bei einigen Spielen eine lange Zeit mit großen Namen mithalten können. Jetzt ist es an der Zeit, dass sie sich dafür auch belohnen und einmal einen Überraschungssieg einfahren. Ich bin mir sicher, dass die gegnerischen Mannschaften inzwischen viel Respekt vor diesem Team haben.
Du bist ausgebildete Lehrerin, welche Probleme hast du aktuell durch die Pandemie zu bewältigen?
Ein Problem habe ich ja bereits erwähnt. Es ist die Zeit für mich. In diesem Fall, um nur einfach einmal joggen zu gehen oder die Zeit für kurze Krafteinheiten zu haben. Des Weiteren leidet unser Familienleben auch stark darunter. Durch die Pandemie arbeiten wir Lehrer eigentlich immer mehr. Alles muss anders aufbereitet werden, um den Hygienevorschriften gerecht zu werden. Die ständigen Änderungen erfordern einen enormen organisatorischen Aufwand. Außerdem hat man durch das Home-Schooling oder den Wechselunterricht quasi nie Feierabend. Das tägliche Korrigieren der Schüleraufgaben nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, dann schreibt man auch mal spät abends noch unzählige E-Mails an Eltern und Schüler, muss Wochenarbeitspläne vorbereiten und an diversen Videokonferenzen teilnehmen. Dass man davon auch mental wenig Abstand nehmen kann, ist eigentlich das schwierigste.
Wie verbringst du am liebsten deine Freizeit?
In der Freizeit ohne Handball unternehme ich am liebsten etwas mit meinem Sohn und meinem Freund. Da ist es dann egal, was wir machen, wir haben immer eine tolle Zeit zusammen. Ansonsten verbringe ich gern Zeit mit meiner Familie. In Rostock bei meinen Eltern kann ich gut ausspannen und neue Kraft für den Alltag tanken. Oft treffen wir uns dort auch noch mit meinem Bruder und seiner Freundin. Wenn die ganze Familie zusammen ist, bin ich schon zufrieden!
Hast du ein Lebensmotto?
Ich habe nicht das EINE Lebensmotto. Aber wenn ich etwas mache, dann ganz oder gar nicht. Sonst kann ich da nicht zu 100 Prozent dahinterstehen. Ich bin auch niemand, der einfach aufgibt, daher denke ich oft Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. Man muss es einfach probieren, ansonsten ärgert man sich später, dass man es nicht gemacht hat.
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