Buchholz. Bei Blau-Weiss Buchholz wird gejubelt: Der Sportverein aus der Nordheide ist der Gewinner des von der Alexander-Otto-Sportstiftung ausgelobten Werner-Otto-Preises im Hamburger Behindertensport. Das wurde am heutigen Dienstag bekannt. Eine Jury, zu der auch die die Paralympic-Siegerinnen Edina Müller und Dorothee Vieth gehörten, wählten den Sieger aus. Mit der besonderen Auszeichnung ist auch ein Preisgeld von 15.000 Euro verbunden.
Die Auszeichnung ist ein Erfolg der jahrelangen kontinuierlichen Arbeit von Blau-Weiss Buchholz im Bereich Inklusion. Seit 2004 lädt der Verein Menschen mit und ohne Behinderung ein, aktiv Sport zu treiben. Das 2006 neu errichtete Sportzentrum ist komplett barrierefrei und es entstand eine Freizeitanlage, deren Sport- und Spielgeräte speziell auf Inklusion ausgerichtet sind und die auch ohne Mitgliedschaft im Verein kostenfrei genutzt werden können.
Der langjährige und unermüdliche Erste Vorsitzende von Blau-Weiss Buchholz, Arno Reglitzky, freute sich riesig über den Preis: „Das war eine sensationelle Überraschung, die ich da erleben durfte. Ich war emotionell überwältigt, fand nach der Laudatio und der Preisgeld-Bekanntgabe zunächst keine Worte, um mich für diese großartige Jury-Entscheidung bedanken zu können. Diese Einrichtung einer Sportstiftung jetzt mit der Förderung des Behindertensports ist beispielhaft." Blau-Weiss Buchholz zählt inzwischen insgesamt rund 6.000 Mitglieder, wovon 128 geistige oder körperliche Behinderungen aufweisen. Die Sportangebote für Menschen mit Behinderung umfassen Rollstuhl-Breitensport für Kinder und Erwachsene, Rollstuhl-Basketball, davon ein Team im Ligabetrieb, Kegeln, Klettern und die Teilnahme am Buchholzer Stadtlauf.
Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Alexander-Otto-Sportstiftung, freute sich besonders über die große Bandbreite der Projekte und die hervorragende Arbeit, die dort geleistet wird: „Wieder einmal ist vom großen, umfassenden Sportangebot bis zu ganz einfachen, inklusiven Projekten alles dabei, was den Weg für Menschen mit Behinderung in den aktiven Sport ebnet. Unser Preis deckt jedes Jahr in beeindruckender Weise auf, welche hervorragende Arbeit in den Vereinen und Organisationen in Bezug auf den Behindertensport geleistet wird. Ich gratuliere allen Preisträgern und danke ihnen für ihre großartige Arbeit.“ Hamburgs Sportsenator Andy Grote betonte die Vorbildfunktion der ausgezeichneten Projekte: „Eine würdige Active City sind wir nur, wenn es uns gemeinsam gelingt, wirklich viele Menschen in Bewegung zu bringen. Die heute ausgezeichneten Projekte sind leuchtende Vorbilder dafür, wie man erfolgreich Barrieren abbaut, um auch Menschen mit Behinderung an Sport teilhaben zu lassen.“
Weitere Anerkennungen, verbunden mit Preisgeldern von jeweils 5.000 Euro, erhielten der Bramfelder SV für seine Inklusions-Fußballmannschaft, der Downlaufen e. V. für sein inklusives Laufangebot und die Norderstedter Werkstätten für das gemeinsame Floorballspielen mit einer Grundschule