Harburg. Das Malerhandwerk – das ist viel mehr, als „nur“ die Wandfarbe auf die Tapete zu bringen. Wer also meint, dass er eigentlich auch einen guten Maler abgebe, weil er solches auch kann, der irrt gewaltig. Maler sein, das bedeutet auch: Künstler sein. Denn neben der richtigen Farbberatung für die Kunden, gilt es auch oftmals, kreativ zu werden, sich Themen auszudenken und zu gestalten.
Dieses haben in der vergangenen Woche sechs Junggesellen im Maler- und Lackierzentrum im Elbcampus in Harburg getan. Dort fand an zwei Tagen der 3. Nordcup des Maler- und Lackiererhandwerks statt. Aufgabe: Die Gestaltung des Empfangsbereichs des Handball Sport Vereins Hamburg (HSVH). Besonderer Anlass ist ein Nordderby gegen eine andere bekannte Handballmannschaft aus Norddeutschland. „Die Gäste sollen im Empfangsbereich sofort einen ersten Eindruck von ihrem Gastgeber, dem HSVH, vermittelt bekommen. Sportler, Fans und prominente Gäste haben sich angekündigt und sollen die Möglichkeit haben, sich zu begegnen, auszutauschen und über den Sportverein zu informieren“, stand es in der Aufgabenstellung.
Die Junggesellen sollten im Rahmen dieser Aufgabe eine Platte mit dem Signet des HSVH gestalten, die der Mittelpunkt des Empfangsbereichs des HSVH sein soll sowie ein Gestaltungskonzeptes für den Empfangsbereich planen und dieses dann gestalterische umsetzen.
Mit dabei war auch die 20-jährige Junggesellin Farina Diedrich aus Norderstedt, die bei Elbmaler Andreas Hektor gelernt hatte. Sie schnitt im Hamburger Wettbewerb als beste ab und wird Hamburg auch bei auf dem Bundeswettbewerb vertreten. „Es ist schwer, für einen Handballverein ein eigenes Thema zu finden, wenn die Farben des Logos schon feststehen“, erklärte Farina Diedrich nach Beendigung ihrer Arbeit. „Ich habe mir gedacht, dass Handball eher ein Männersport ist und ich wollte die feminine Seite dieses Sports zeigen“, führte sie zu ihrer Idee aus. Und so ist in ihrer Arbeit auch viel Rosa zu finden.
Um damit die Jury zu überzeugen reichte es dieses Mal für Farina Diedrich nicht. Zusammen mit Sarah Masch aus Berlin kam sie auf den vierten Platz. Sieger des 3. Nordcups wurde der 19-jährige Felix Stelter aus dem niedersächsischen Bennigsen. „Grundlage waren die Vereinsfarben“, so Stelter zu seiner Arbeit. Dann seien Herkunft des Vereins und die neuen saisonalen Trikots wichtig gewesen, die sich in den Tupfern auf der Wand wiederfänden. „Für eine freundliche Raumwirkung habe ich die Vereinsfarben etwas aufgehellt.“