Harburg Stadt&Land. „Es war ein bewegtes und bewegendes Jahr“, fasste Andreas Sommer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude, auf der Bilanzpressekonferenz des Kreditinstituts am Donnerstag seine Gefühle für 2018 zusammen. Grund für diese Worte war dabei aber nicht nur die wieder einmal positive Bilanz der Sparkasse, sondern zum einen der Wechsel an der Spitze des Instituts, wo nach vielen Jahren Heinz Lüers seinen Posten als Vorsitzender an Andreas Sommer übergeben hatte. Zum anderen war 2018 das große Jubiläumsjahr gewesen, denn vor 175 Jahren hatte die sich die älteste Sparkasse in Buxtehude gegründet.
Aber auch die Bilanz des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen: 3,971 Milliarden Euro stehen da, 6,8 Prozent bzw. rund 250 Millionen Euro mehr als in 2017. „Und wir werden in diesem Jahr eine weitere Marke knacken, denn die Bilanzsumme steht jetzt schon stabil über 4 Milliarden“, so Sommer.
Großen Anteil daran hat das Kreditgeschäft mit 3,35 Milliarden Euro. Grund dafür ist sei anhaltende Niedrigzinsphase, aber auch die gute wirtschaftliche Lage im Süden von Hamburg. „Wir sind der Platzhirsch“, stellte Sommer für die Süderelbregion fest. „Unser Dank gilt dafür natürlich unseren Kunden.“
Auch bei der privaten Baufinanzierung, so Sonja Hausmann, 2. Vorsitzende der Sparkasse Harburg-Buxtehude, sei das Institut ganz vorne. Hier komme auch eine emotionale Seite mit ins Spiel. Der Traum vom Eigenheim, so Hausmann, sei für Familien ein „Einmal-Im-Leben-Ding“. „Wir wollen dafür sorgen, dass der Traum nicht irgendwann zum Alptraum wird“, sagte Hausmann. So können sich zukünftige Häuslebauer nun vor Ort in den Beratungscentern sachkundig und ausführlich beraten lassen und auch gleich im Anschluss erfahren, ob ihr Traum realistisch zu finanzieren ist – und müssen nicht mehr tage- oder sogar wochenlang auf ein Ergebnis warten. Aber auch im Immobilienverkauf sei die Sparkasse Harburg-Buxtehude mit ihrem hauseigenen Maklerbüro „S-Immobilien“ führend. „Wir sind der größte Makler der Region“, so Hausmann.
Über eines können sich die Kunden freuen – zumindest diejenigen, die maximal 500.000 Euro auf ihrem Konto liegen haben. Denn unter dieser Marke, so Sommer, werde die Sparkasse trotz Niedrigzins keine Negativzinsen einführen. Aber es gibt auch eben kaum noch Zinsen auf Sparen – als Altersvorsorge tauge das nicht. Deshalb rät die Sparkasse dazu, sich bei ihr über die Möglichkeiten anderer Anlagemöglichkeiten beraten zu lassen. Aktien, Immobilien, Edelmetalle und Rohstoffe würden perspektivisch ihre hohe Attraktivität behalten. Aber. „Die Aktie ist noch nicht in der Breite der Bevölkerung angekommen“, so Gerhard Oestreich, stellvertretendes Vorstandsmitglied.
Im Bereich der Beratungscenter steht nur die Zusammenlegung der Standorte Meckelfeld und Fleestedt an. Ansonsten sollen die dann 20 Beratungscenter erhalten bleiben, eventuell um- oder neugebaut werden. Ausgebaut wird der Online-Bereich. Hier stellte Holger Iborg, stellvertretendes Vorstandsmitglied, die Möglichkeit vor, sich ab April per Video-Chat von geschulten Mitarbeiter beraten zu lassen.
Zum Schluss wagte Andreas Sommer einen Ausblick auf das Jahr 2019. Das, so Sommer, werde wohl etwas schwächer werden. Grund dafür sei der Niedrigzins, der dafür sorge, dass bei zwar weiter steigendem Kreditgeschäft aber weniger Zinserträge zu verzeichnen seien.