Heimfeld. Mit Hochspannung verfolgten die rund 500 Gäste des Jahresempfangs der Sparkasse Harburg-Buxtehude am vergangenen Donnerstag im Privathotel Lindtner den Vortrag der Journalistin und Philosophin Thea Dorn zum Spannungsverhältnis menschliche Vernunft und künstliche Intelligenz.
Wie sieht die Zukunft aus? Werden die Menschen künstliche Intelligenz beherrschen oder beherrscht sie die Menschen? Wie wird sie eingesetzt werden – zum Wohle aller oder zur Überwachung? Als Beispiel dient Dorn dafür der Gesundheitssektor mit den Möglichkeiten durch Smartwatches die eigene Fitness, das Fitnessprogramm und die Vitalwerte ständig zu checken. Auf der einen Seite für viele hilfreich. Auf der anderen aber stünden die Krankenkassen schon in den Startlöchern, um an diese Daten zu kommen.
Ist künstliche Intelligenz also eine Gefahr, ein gefährlicher Irrweg und ein Bruch der menschlichen Entwicklung? Oder nur der nächste Schritt der Zivilisation? Die Antwort liegt im Gegensatz zwischen Vernunft auf der einen und Emotion auf der anderen Seite – beziehungsweise in der Auflösung des Widerspruchs. „Es ist ein Kampf zwischen diesen beiden Polen“, so Dorn. Wichtig, so Dorn, sei, dass Digitalisierung und Automatisierung eine wertvolle Unterstützung sein können. „Der Mensch aber muss die künstliche Intelligenz kontrollieren, er darf kein Anhängsel der Maschinen werden. Wir dürfen unseren Verstand nicht an der Garderobe abgeben, wir müssen unser Urteilsvermögen weiter trainieren“, so die Philosophin
Schon zu Beginn hatte Andreas Sommer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude, in seiner Rede einleitend die Frage gestellt „Was erwartet uns im nächsten Jahrzehnt, in den „20er Jahren 2.0“. Bei allen Chancen, die die aktuellen Entwicklungen und allen voran die Digitalisierung mit sich bringen, spüre er auch Verunsicherung bei den Menschen. Auch im Zeitalter der Digitalisierung gehe es um Nähe, Vertrauen und eine nachhaltige Kundenbeziehung. „Und genau das ist die Grundphilosophie unserer Sparkasse“, so Andreas Sommer.