Landkreis Harburg/Kakenstorf/Sottorf. Sie haben wirtschaftlich mit am schwersten unter der Pandemie und dem Lockdown zu leiden: Gastronomen und Hoteliers. Und eine reale Perspektive für eine Wiedereröffnung ist seit Monaten nicht in Sicht. Nun machen drei Vertreter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) im Landkreis Harburg in der vergangenen Woche den Politiker deutlich, wie die Lage ist.
Bei der landesweiten Aktion "Restaurantbetreiber, Gastwirte und Hoteliers zeigen der Politik ihre leeren Töpfe" übergaben Thomas Cordes (Hotel Cordes Rosengarten-Sottorf & Vorsitzender DEHOGA Landkreis Harburg), Jan-Philip Stöver (Hotel Zur Eiche, Steinbeck) und Hans-Peter Ebeling (Landgasthof Zum Estetal Kakenstorf) leere Töpfe und Pfannen an ihren Vertreter im niedersächsischen Landtag, Heiner Schönecke (CDU) aus Schwiederstorf. „Der anhaltende Lockdown für die Gastronomie hat unsere Betriebe nahezu auf null heruntergefahren. Die angesparten Reserven neigen sich dem Ende zu. Wir müssen nicht nur unsere Betriebe unterhalten, unsere Familien ernähren, sondern sind auch verantwortlich für unsere Mitarbeiter“, erklärten dabei die drei Gastronomen.
Allein diese drei Betriebe haben rund 100 Angestellte. Bis jetzt haben die staatlichen Hilfen dafür sorgen können, dass nicht viele Pleite gehen – aber die Pandemie und der Lockdown haben für heftige Einschnitte in der Gastronomie und Hotelbranche gesorgt. Zwar gibt es verschiedene Konzepte wie Außer-Haus-Verkauf, den klassischen Imbiss oder Home-Office in den Hotelzimmern, um sich über Wasser zu halten. Doch das ersetzt nicht das normale tägliche Geschäft.
Bei Heiner Schönecke können die Gastronomen und Hoteliers auf Unterstützung hoffen: „Es muss Perspektiven für die Gastronomie, nicht nur in Niedersachsen, sondern deutschlandweit geben.“ Die Chance, dass demnächst mehr als 50 Prozent der Niedersachsen geimpft seien, der Weg über einen negativen Test und die technischen Möglichkeiten der „Luca-App“, müssten dazu führen, dass die Gastronomie nicht nur im Außenbereich geöffnet werden könne. „Ich werde dafür sorgen, dass die Aktion in Hannover Gehör findet", verspricht Schönecke.