Vahrendorf. Jetzt lohnt sich ein Besuch im Wildpark Schwarze Berge in Vahrendorf noch mehr: Nach mehrmonatiger Bauzeit ist am Freitagnachmittag der neue, jetzt 45 Meter hohe, Metall-Elbblickturm für die Besucher während eines Richtfests mit fast 100 geladenen Gästen freigegeben worden. Nach dem Richtspruch durch die Poliere Christian Lietzke und Bernd Raulin durchschnitt Wildpark-Geschäftsführer Arne Vaubel gemeinsam mit der Seevetaler Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler (SPD) und Dörte Cohrs vom Regionalpark Rosengarten das rote Absperrband.
"Gott bewahre diesen Turm" sagte Polier Christian Lietzke unter dem Beifall der Richtfest-Gäste, zu denen auch Rosengartens Bürgermeister Dirk Seidler gehörte. Die Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler erklomm den neuen imposanten Metallturm mit zitternden Knieen. "Ich habe Höhenangst", sagte sie, ehe sie die mehrere hundert Stufen emporstieg. Wie der Politikerin erging es noch einigen anderen Richtfest-Gästen. Auf der höchsten Ebene des Elbblickturms war es recht windig. Alle, die den Aufstieg wagten, wurden mit atemberaubenden Panoramablicken belohnt. Die Sicht reichte von den umliegenden Ortschaften bis hin zu den Sehenswürdigkeiten Hamburgs.
Das Wetter bei der Elbblickturm-Richtfestfeier spielte mit. Angesichts des vorhergesagten Regens, der aber erst rund eineinhalb Stunden nach der Feier einsetzte, hatte Wildpark-Geschäftsführer Arne Vaubel nach dem Empfang der Richtfest-Gäste ein wenig aufs Tempo gedrückt. Als es dann zu regnen begann, konnten sich alle beim Grillfest stärken.
Wildpark-Geschäftsführer Arne Vaubel erinnerte noch einmal an den Tag im Juni vergangenen Jahres, als ein Holzspezialist während einer Veranstaltung im beliebten Wildpark in Vahrendorf eher "zufällig" Holzschäden im 1987 errichteten 30 Meter Holzturm entdeckt hatte. Nach weiteren genauen Untersuchungen wurde der Holzturm dann im September vergangenen Jahres für die Besucher gesperrt, ehe einige Monate später der Abriss erfolgte.
Eine Folge des Holzturm-Abrisses war, dass in den umliegenden Ortschaften, vor allem in Alvesen von Mitte Januar bis Anfang Februar kein Handy- und Internet-Empfang möglich war. Vodafon und andere Anbieter sorgten nach vielen Beschwerden aus der Bevölkerung zunächst für eine provisorische Lösung. Jetzt dauert es noch rund drei Wochen, ehe die neue modernisierte Einrichtung die Versorgung durch die Internet-Anbieter übernimmt.