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"Buchholzer Furchtlosigkeit" wurde nach toller Leistung bei internationaler Premiere mit Platz vier belohnt

| Redaktion | Sport
Obwohl die Buchholzer Formationstänzer bei ihrem WM-Debüt in Hongkong knapp an einer Medaille scheiterten, freuten sich die Paare und ihre Betreuer riesig über ihre Leistungen in drei WM-Durchgängen. | Foto: privat
Obwohl die Buchholzer Formationstänzer bei ihrem WM-Debüt in Hongkong knapp an einer Medaille scheiterten, freuten sich die Paare und ihre Betreuer riesig über ihre Leistungen in drei WM-Durchgängen. | Foto: privat

Buchholz/Hongkong. Am Montag um 17 und um 20 Uhr Ortszeit in Hongkong (deutsche Zeit 10 und 13 Uhr) war es endlich soweit: Das Latein-Formationsteam von Blau-Weiss Buchholz betrat zum ersten Mal seit ihrem Bestehen  das internationale Parkett bei einer Weltmeisterschaft. Und die acht Paare nutzen das bei ihrem WM-Debüt: Sie begeisterten in drei Durchgängen in der Vor- und Zwischenrunde und dann noch einmal im spannenden Finale und verpassten nur um Haaresbreite den Sprung aufs Treppchen. Am Ende freuten sich Paare, Trainer und Betreuer aber über ihren vierten Platz von zwölf gestarteten Teams.

Besser bewertet von den zwölf Juroren in Hongkong wurden nur die hochfavorisierten Titelverteiger vom Grün-Gold-Club Bremen, die österreichischen Meister vom HSV Zwölfaxing aus der Nähe von Wien und die Vorjahres-Vizeweltmeister aus der Mongolei. Als viertes Team starteten die Blau-Weissen mit ihrer Erfolgschoreographie „Made to Love“ in den WM-Wettkampf und „hauten direkt einen raus“ - wie es Trainerin Franziska Becker bezeichnete. Die bereits bei der Deutschen Meisterschaft attestierte „Furchtlosigkeit" setzte sich nun fort.

In den vier Wochen zwischen den Meisterschaften hatte sich das Team nochmals enorm gesteigert und zeigte sich auf den Punkt fit beim internationalen Debüt. Auch vor Ort wurde statt Sightseeing noch weiter hart trainiert. Der Ausrichter, der mit unglaublich viel Engagement eine perfekte Meisterschaft organisierte, hatte die guten Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.

Die mit Höchstschwierigkeiten gespickte Choreographie überzeugte bereits zum Start mit fließenden Bilderwechseln, hochwertigen Tanzelementen und Übergängen. Dieser Eindruck verfestigte sich im Semifinale. Um 13 Uhr deutscher Ortszeit konnten sich die Fans in Deutschland dank der Live-Übertragung von Radio Bremen auch zu Hause ein Bild von den großartigen Leistungen machen und mitfiebern.

Bereits jetzt zeigte sich deutlich, dass Buchholz nicht angetreten war, um nur dabei zu sein, sondern um im Reigen der Top-Teams aus aller Welt ein Wörtchen mitzureden. Im Finale trafen die sechs besten Teams aus Deutschland, der Mongolei, der Ukraine und Österreich aufeinander. Das Blau-Weiss-Team musste das Finale auf dem Startplatz eins eröffnen und schaffte es, sich mit einer unglaublich guten Leistung nochmals zu steigern. Fast alles gelang mühelos. Die acht Paare tanzten wie aus einem Guss mit der neuen „Buchholzer Furchtlosigkeit“ und das in einer Choreographie, mit der nur die Topteams auf Weltniveau mithalten können.

Die acht Buchholzer Paare verschmolzen zu einer Einheit und begeisterten die Fans in der Halle und daheim. Trainerin Franziska Becker konnte es kaum fassen und war sichtlich ergriffen nach der sechsminütigen Darbietung, in der "zehn Jahre Entwicklungsarbeit" stecken. Mit 33,44 Punkten waren die Buchholzer zufrieden, wenngleich zum Start des Finals die Punkte der Juroren wohl noch mit Luft nach oben vergeben wurden.

Jetzt mussten die Buchholzer gefühlt ewig warten, um zu wissen, was ihr sensationelles Debüt wert war. Und es wurde extrem spannend, denn nachdem klar war, dass die Teams aus der Ukraine und das Star Team aus der Mongolei sich bereits hinter Buchholz platziert hatten, schnupperten die Blau-Weissen plötzlich an einer WM-Medaille.

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Die acht Paare des WM-Favoriten und Titelverteidiger vom Grün-Gold-Club  Bremen zeigten zwar nicht ihre Bestleistung, wussten aber mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu überzeugen und setzten sich mit ihrem Thema "Freedom and Peace" an die Spitze des Feldes (36,20 Punkte). Das Team aus Österreich tanzte die neue Choreographie "Momentum" und überzeugte vor allem im Bereich der technischen Qualität und platzierte sich hinter dem Grün-Gold-Club (35,2 Punkte).

Als letztes Team tanzten die Paare vom "Moon Dance" der Mongolei und überzeugten mit toller Athletik und technischer Brillanz. Einzig die Charakteristik kam in der eigenwilligen Choreographie zum Thema "Chess" etwas zu kurz, und somit war die Tür offen für die Sensation einer weiteren Medaille für Deutschland. Die Anzeigetafel mit 33,83 Punkten brachte die Gewissheit und somit die Bronzemedaille für die Mongolen, die im vergangenen Jahr noch Vizeweltmeister geworden waren.

Die Buchholzer Blau-Weiss-Paare schrammten somit nur um 0,39 Punkte bei ihrem sensationellen WM-Debüt an einer Medaille vorbei und wurde Vierte. „Die Auslosung an eins hat hier vielleicht auch ein paar entscheidende Zehntel im direkten Vergleich gekostet; das war etwas Pech. Wir sind aber mega zufrieden, als WM-Debütant hier drei solche Durchgänge hinzulegen“, so Trainer Christopher Voigt. „Als einziges Team dreimal fehlerfrei zu tanzen, ist einfach Wahnsinn. Dass das dann noch bei der Weltmeisterschaft in Asien fast gereicht hätte, um das beste asiatische Team zu schlagen, die als Vizeweltmeister angetreten sind, zeigt das hohe Niveau unserer Mannschaft“, so Cheftrainerin Franziska Becker.

Direkt nach Ende des Wettkampfs trudelten dann auch unzählige Nachrichten und Glückwünsche aus der Heimat auf das Team ein. Ihre Darbietung war in Deutschland dank des Livestreams von Radio Bremen begeistert wahrgenommen worden. Auch vom Präsidium des Deutschen Tanzsport-Verbands (DTV) bekam das Buchholzer Team sogleich Glückwünsche und Grüße ausgerichtet. Blau-Weiss-Vereinspräsident Arno Reglitzky kommentierte: „Sensationell, eine unglaubliche Leistung unserer Tänzerinnen und Trainer."

Bis in den frühen Morgen hinein feierten Paare, Trainer und Betreuer dann im Hotel in Hongkong. Außerdem wurden die Bilder aus Deutschland von den Übertragungen und Nachrichten zwischendurch gelesen. Großer Jubel brach dann nochmal bei den deutschen Teams aus, als klar wurde, dass sogar die Tagesschau in der Primetime-Ausgabe um kurz nach 20 Uhr von den deutschen Tanzerfolgen berichtete – eine schöne und eher seltene Ehrung dieser Sportart mit ihren deutschen Spitzenteams.

Das Blau-Weiss-Team darf sich nun noch auf zwei Tage Sightseeing in der Millionenstadt freuen, bevor es am Mittwochabend wieder zurück nach Deutschland geht. Die Ankunft am Hamburger Flughafen ist für Donnerstag um 7.35 Uhr vorgesehen.

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