Fischbek. Es war das Duell der Oberligaabsteiger. Am vergangenen Samstag trennten sich in der Hamburg-Liga die Handballherren des TV Fischbek (TVF) und der HT Norderstedt (HTN) mit einem 24:24-Unentschieden.
Das Spiel startete mit einer ausgeglichenen ersten Halbzeit. Beide Teams gaben zunächst nicht gerade die beste Form, wobei Norderstedt meistens die Nase vorn hatte. Lediglich durch den Treffer zum 3:2 von Jan Niclas Kessler in der fünften Minute war die Mannschaft von Trainergespann Martin Hug, Matthias Steinkamp und Michael Hägele einmal in Führung. Aber durch einen schnellen Anwurf glich die HTN nur neun Sekunden später durch Tim Gottschalk wieder aus.
Die Fischbeker schafften es nicht, die notwendige Spannung und Konzentration aufzubauen und gaben den Gästen vor allem über den Kreis immer wieder die Möglichkeit, Tore zu erzielen. Und auch im Angriff fehlte dem TVF die nötige Effektivität, mehr erfolgreiche Abschlüsse zu schaffen. So setzten sich die Gäste Stück für Stück ab, auch wenn sie selber Chancen vergaben. Zur Mitte der ersten Halbzeit vergingen knapp fünf Minuten ohne Tor. Nur Aleksej Kiselev konnte in dieser Zeit durch einen Siebenmeter einen Erfolg für den TVF erzielen. Letzten Endes gingen die Gastgeber nach 30 Minuten mit drei Toren Rückstand (12:15) in die Kabine.
Teammanager Jens Kabuse machte in der Pause die rund 150 Zuschauer auf das Bürgerbegehren „Yes - we swim“ aufmerksam, das sich für eine weitere Schwimmmöglichkeit in Harburgs Kerngebiet einsetzt. Kabuse, Mitinitiator des Bürgerbegehrens, hatte hierfür in der Halle Listen ausgelegt, wo sich die Fans aus dem Harburger Raum eintragen konnten. Wer das Bürgerbegehren unterstützen möchte, kann sich solche Listen übrigens per Mail an
Hug, Steinkamp und Hägele nutzten diese Zeit und die ganze Pause dazu, die eigenen Spieler wachzurütteln. Sie machten klare spielerische Angaben und forderten das Team auf, endlich die Emotionen auszupacken und auf das Spielfeld zu bringen. Die gewählten Worte zeigten Wirkung. Vor allem in der Abwehr stand der TVF nun viel sicherer. Lediglich neun Tore gelangen der HTN in der zweiten Halbzeit. Und auch im Angriff zeigten die Gastgeber mehr Biss und kämpften sich an Norderstedt heran. Der TVF glich dann in der 40. Minute das erste Mal wieder aus. Das Spiel war gedreht und beide Teams waren gleichauf. Marek Struß brachte in der 56. Minute die Fischbeker nach dem einen Mal in der ersten Halbzeit erstmalig wieder in Führung. Durch Flüchtigkeitsfehler und nicht komplett durchgespielte Konzepte verpasste der TVF aber ein deutlicheres Absetzen. So fingen sie sich in der 60. Minute durch Felix Minners noch den abschließenden Ausgleichstreffer zum 24:24 ein.
Steinkamp hat nach diesem Spiel ein gemischtes Gefühl: „Nach vier Spielen noch ungeschlagen zu sein ist positiv, aber wir brauchen mehr Konstanz über 60 Minuten. Es liegt nach wie vor viel Arbeit vor uns und ein weiteres spielfreies Wochenende werden wir nutzen, um uns weiter hart im Training zu verbessern und gegen HTS/BW 96 den ersten Sieg zu Hause einzufahren“. Dieses Spiel findet am Samstag (28. Oktober) um 18:30 Uhr in der Arena Süderelbe statt und ist das Spitzenspiel des Spieltages. Nach dem Unentschieden gegen Norderstedt steht der TVF mit 6:2 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. HTS/BW 96 hat am vergangenen Wochenende das absolute Spitzenspiel gegen die bis dahin ebenfalls nur siegreichen Esinger gehabt. Diese Partie endete ebenfalls Unentschieden, sodass Esingen und HTS/BW 96 mit 7:1 Punkten gerade mal einen Zähler mehr auf dem Konto haben, als die Fischbeker.
Tore für den TVF: Aleksej Kiselev (9/5), Jan Niclas Kessler (5), Vito Clemens, Marek Struß (je 3), Marcel Kahns (2), Marius Kabuse und Peter Misiak (je 1)