1.000 Jahre Ortsteil Avensen: (Fast) alle Heidenauer feierten das Jubiläumsfest
Tostedt-Heidenau (Avensen). Ein unvergessliches Wochenende liegt hinter den Organisatoren und Gästen des Jubiläumsfests 1000 Jahre Ortsteil Avensen. "Das war wirklich ein ausgesprochen gelungenes Fest!", sagte auch Heidenaus Bürgermeister als Haupt-Gastgeber. (Fast) alle Heidenauer aus den beiden ehemaligen Ortsteilen Avensen und Everstorf und zahlreiche Gäste aus anderen Tostedter und Hollenstedter Orten waren nach Avensen gekommen, um mit den Heidenauern ordentlich zu feiern.
Die Fest-Organisatoren hatten sich allerhand einfallen lassen. Dazu gehörten Kunsthandwerk, die Vorstellung und Mitmachaktionen der örtlichen Vereine sowie ein abwechslungsreiches Musikprogramm. Und lecker zu essen und zu trinken gab es natürlich auch. Zu den Höhepunkten des zweitägigen Fests gehörten die Enthüllung des Denkmals im Eichenpark und die Vorstellung des zweiten Bands "Heidenau in alten Ansichten" über die Historie Avensens. Für die Organisatoren des Jubiläumsfests gab es viel Lob: "So toll hat sich Heidenau noch nie präsentiert."
Nicht weniger als Aktive aus 13 heimischen Vereine und auch Organisationen aus dem Landkreis Harburg präsentierten sich in Heidenau-Avensen. Sehr gut kam die Rallye für Kinder an. Der TSV Heidenau, der kürzlich ebenfalls ein Jubiläum feierte, bot auch Kinderschminken an. Interessierte konnten auf eine überdimensionale Dartscheibe mit Fußbällen zielen, der Schützenverein lud ein, die Treffsicherheit mit dem Lichtpunktgewehr auszuprobieren, die Modellfluggruppe Condor Heidenau stellte einige tolle Modelle aus.
Nach Heidenau-Avensen gekommen waren auch Bernard und Diana Wegner mit dem Wolfsmobil der Kreisjägerschaft. Auch der Imkerverein präsentierte sich mit lebendigem "Anschauungsmaterial" ebenso wie Aktive und Vierbeiner der Rettungshundestaffel Harburg. Die Feuerwehr löschte diesmal nicht, sondern lud dazu ein, zwei Autos mit dem Hammer zu bearbeiten. Außerdem führten die Retter die Befreiung einer in einem Auto eingeklemmten Person vor.
Im Angebot waren selbstgenähte Kleidung, Kinderbücher und Holzspielzeug sowie Metall- und Holzdeko für Haus und Garten. Eine Hufeisenschmiede vermittelte Einblicke in das Handwerk, die Spinngruppe des Heimatvereins Tostedt mit ihrer Leiterin Elke Müller war ebenso beim Fest wie die Bernsteinschleiferei von Barbara Erdrich. Die Landfrauen verwöhnten mit leckeren Torten und Kuchen, Aktive des der Lions-Clubs Jesteburg sorgten für Getränke, der Schulförderverein verwöhnte Festbesucher mit Waffeln.
Heidenaus Bürgermeister Dierk Beneke steckte mit seiner guten Laune alle an. Der "Großlandwirt" und Chef von vielen "Milchlieferanten" stammt aus dem "Ortsteil" Everstorf, dessen 770-jähriges Bestehen vor zehn Jahren groß gefeiert worden war. "Everstorf ist etwas jünger und moderner", scherzte Beneke. Er erinnerte aber auch daran, dass es vor vielen Jahren auch noch handfeste Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern beider Ortsteile gegeben hatte, und die Avensener 1929 eigentlich nicht mit Everstorf zur Gemeinde Heidenau vereinigt werden wollten.
Beneke bedankte sich bei den vielen Ehrenamtlichen und besonders bei Ralph Gerlach, Andreas Brandt, Reinhard Riepshoff, Anja Haltermann und Hans-Jürgen Wiechern vom Verein Kultur- und Dorfgeschichte. Sein Lob galt auch der Moderation des Bühnenprogramms von Moderator Michael Wittig vom NDR. Gut an kam auch der plattdeutsche Open-Air-Gottesdienst im Eichenpark. Die Festreden hielten die stellvertretende Landrätin Anette Randt, die früher auch mal Heidenauer Bürgermeisterin war und jetzt Präsidentin des Schützenvereins Heidenau ist, Tostedts Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam, der ebenfalls aus Heidenau stammt, und der Kreisarchäologe Jochen Brandt.