Bundesmeisterschaften im jagdlichen Schießen schon zum dritten Mal im Schießstand in Garlstorf
Garlstorf. Rund 700 der treffsichersten Jägerinnen und Jäger aus allen Teilen Deutschlands versammeln sich vom 4. bis 7. September in Garlstorf, um bei der 68. Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen die Besten aus ihren Reihen zu ermitteln. „Das werden extrem spannende Wettkämpfe und wir werden sicherlich wieder herausragende Leistungen erleben“, prognostiziert Matthias Carstens, Geschäftsführer der gemeinnützigen Schießstand Garlstorf GmbH. „Wir freuen uns, dass wir nach 2012 und 2017 nun schon zum dritten Mal die Bundesmeisterschaften in Garlstorf austragen können“, sagt Horst Günter Jagau, Vorsitzender der Jägerschaft Landkreis Harburg (JLH) und zugleich Garlstorfs Bürgermeister.
Er habe sowohl die stimmungsvollen Eröffnungsfeiern mit verschiedenen Bläsergruppen als auch das ganze Drumherum bei den Wettkämpfen noch in lebhafter und guter Erinnerungen. „Das wird dieses Mal bestimmt auch wieder ein tolles Erlebnis für alle Teilnehmer und Gäste“, sagt der JLH-Vorsitzende. „Es ist schon etwas sehr Besonderes, wenn sich die Besten der Besten bei den Meisterschaften auf nationaler Ebene im fairen Wettkampf messen“, betont auch Kreisjägermeister Norbert Leben. Bei Wettkämpfen im jagdliche Schießen seien Präzision, Konzentration und Nervenstärke gefragt.
„Das präzise Schießen immer wieder zu üben und sich darin zu verbessern – das ist Voraussetzung für jeden Jäger, der waidgerecht jagen will“, sagt der Kreisjägermeister. Zum Handwerkszeug desJägers gehöre die Jagdwaffe. „Es ist unerlässlich, dass jeder Jäger und jede Jägerin die Handhabung der Waffen beherrscht“, sagt der Kreisjägermeister. Das jagdliche Schießen fördere Übung und Fertigkeit im Umgang mit Jagdwaffen. Regelmäßiges Üben mache letztendlich den Meister in der Praxis aus.
Der Deutsche Jagdverband (DJV) richtet einmal jährlich eine DJV-Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen aus. Diese findet an wechselnden Standorten statt. „Geschossen wird sowohl mit Flinte und Büchse, als auch mit der Kurzwaffe nach den Vorgaben der DJV-Schießvorschrift“, erklärt Matthias Carstens. Der 56-jährige Geschäftsführer hat gemeinsam mit Rudolf Klippel ein Team von 35 Aufsichtspersonen zusammengestellt, die für die Wertung, die Sicherheit und denkorrekten Ablauf an den Schießständen sorgen. Zum Team gehören auch Kreisschießobmann Marco
Wittig und sein Vorgänger Rudolf Klippel (siehe Kasten). Die Gesamtleitung des Bundesschießens
hat DJV-Schießleiter Ralf Lesser.
„Geschossen wird in unterschiedlichen Disziplinen und die Wertung erfolgt in unterschiedlichen Klassen“, erläutert Matthias Carstens. Beim Wurfscheibenschießen mit Flinten und Schrotmunition geht es darum, möglichst alle 30 Tontauben zu treffen. Bei den Disziplinen Trap und Skeet werden jeweils 15 Wurfscheiben – häufig Tontauben genannt – beschossen. Je Treffer erhält der Schütze fünf Punkte, so dass beim Flintenschießen maximal 150 Punkte erreicht werden können. „Trap und Skeet kennen viele, weil das olympische Disziplinen sind“, sagt der Geschäftsführer.
Beim Kugelschießen mit der Büchse werden in vier Disziplinen jeweils fünf Schuss auf unterschiedliche Wildscheiben abgegeben. Die Disziplinen sind: 1. Bock (100 Meter) stehend angestrichen, 2. Überläufer (100 Meter) stehend freihändig, 3. Sitzender Fuchs (100 Meter) liegend, 4. Laufender Keiler (50 Meter) stehend freihändig. Je Disziplin können maximal 50 Ringe erreicht werden, insgesamt also maximal 200 Ringe. Die höchstmögliche Gesamtpunktzahl aus Kugelschießen und Flintenschießen beträgt beim jagdlichen Schießen somit 350 Punkte.