Diakoniestationen Nordheide schließen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung erfolgreich ab

Seevetal-Hittfeld/Winsen/Buchholz/Neu Wulmstorf. Die Diakoniestationen Nordheide gGmbH arbeiten weiter für die ambulante Versorgung pflegebedürftiger, zumeist älterer Menschen im Landkreis Harburg. Seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung Ende 2023 ist das Unternehmen restrukturiert und erfolgreich saniert worden. Es hat nun einen neuen Gesellschafter gefunden, der die bisherigen Gesellschafter, die Kirchenkreise Hittfeld und Winsen, ablöst. Die Diakoniestationen Hannover führen das Unternehmen unter seinem bisherigen Namen weiter.
Sie stellen künftig die Geschäftsführung und verantworten damit auch die Unternehmensverwaltung. Als größerer diakonischer Träger sichern die Diakoniestationen Hannover die weitere Arbeit ab. Viel ist im vergangenen Jahr zur Rettung der Diakoniestationen Nordheide getan worden. Der bisherige Geschäftsführer Jamal Bounoua hat zusammen mit der auf Eigenverwaltung spezialisierten Kanzlei Rechtsanwalt Olaf Schubert und Dr. Christian Matiebel unter Aufsicht des gerichtlich eingesetzten Sachwalters Rechtsanwalt Dr. Tjark Thies die Standorte Seevetal (Hittfeld) mit Buchholz, Neu Wulmstorf und Winsen neu aufgestellt.
Die Reorganisation der Einsätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglicht eine effiziente ambulante Versorgung pflegebedürftiger Menschen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Diakoniestationen Nordheide ist viel zu verdanken: Sie haben dem Unternehmen die Treue gehalten und sich während des über 18 Monate dauernden Verfahrens unvermindert zuverlässig und liebevoll um die ihnen anvertrauten Menschen gekümmert. Mit ihrem festen Glauben an eine Zukunft der Diakoniestationen Nordheide ist der Neustart gelungen.
In einem letzten Schritt wurde nun im Januar 2025 durch einen Insolvenzplan die finanzielle Sanierung abgeschlossen, so dass der Gesellschafter- und Geschäftsführungswechsel vollzogen werden kann. Der neue Gesellschafter hat die Eigenständigkeit der Diakoniestationen Nordheide betont und führt die Tätigkeit von den drei Standorten Hittfeld, Neu Wulmstorf und Winsen aus fort.
Durch die weitgehende Einbindung aller Verwaltungsaufgaben in die Diakoniestationen Hannover werden positive Synergieeffekte erwartet. Die Zusammenfassung notwendiger Verwaltungsstrukturen soll zur Lösung der grundsätzlichen Schwierigkeit beitragen, dass in Niedersachsen ambulante Pflegeleistungen durch die Kostenträger nicht auskömmlich refinanziert sind. Die hier jetzt auf mehrere Schultern verteilten Verwaltungsaufgaben eröffnen den Diakoniestationen Nordheide jedenfalls eine solide Zukunftsperspektive.
Für den Landkreis Harburg und für alle, die am Sanierungsverfahren der Diakoniestationen Nordheide direkt und indirekt beteiligt gewesen sind, ist das eine gute Nachricht: Es wird in der Nordheide weiterhin ambulante Altenpflege unter dem Kronenkreuz als dem Zeichen der Diakonie geben – auf einer tragfähigen Basi!