Riesenfund in Seevetal: Bürgermeisterin startet Pilzsaison mit 25 Kilo Bovisten
Seevetal. Mit so einem Auftakt in die Pilzsaison hatte Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede wohl nicht gerechnet: Bei ihrer morgendlichen Hunderunde mit Familienhund Hanno entdeckte sie auf einer Weide ein wahres Naturwunder – ein „Nest“ aus mehreren Riesenbovisten mit einem Gesamtgewicht von über 25 Kilogramm.
„So viele so große Riesenboviste unmittelbar in einem Nest zusammen habe ich noch nie gehabt“, staunte Weede. Um alle Exemplare zu transportieren, musste sie zweimal gehen – und kam ausnahmsweise erst um 8:15 Uhr ins Rathaus.
Giganten unter den Pilzen
Der Riesenbovist macht seinem Namen alle Ehre: Mit Durchmessern von bis zu 60 Zentimetern und Gewichten über 25 Kilo zählt er zu den größten Pilzen überhaupt. Junge Fruchtkörper sind innen schneeweiß und fest – dann gelten sie als Delikatesse. Im Alter verfärbt sich das Innere gelblich bis olivbraun, wird schwammig und verliert an Geschmack.
Riesenboviste wachsen bevorzugt auf nährstoffreichen, offenen Flächen wie Wiesen, Waldrändern oder Parkanlagen. Als Zersetzer abgestorbener Pflanzenreste leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Nährstoffkreislauf.
Kulinarische Vielfalt
Emily Weede mag den Bovist am liebsten als Pilzgulasch: „Schön mit Soße, Zwiebeln und Nudeln. Einfrieren kann man den Riesenbovist auch, dann aber in Stücke geschnitten„Am liebsten mag ich Riesenbovist als Pilzgulasch – mit Soße, Zwiebeln und Nudeln“, verrät die Bürgermeisterin. Der Pilz lässt sich auch einfrieren, sollte dann aber vorher in Stücke geschnitten werden.
Neben dem Riesenbovist entdeckte Weede an diesem Morgen weitere essbare Arten wie Parasolpilze und Rotfußröhrlinge. Auch einen Blick auf die heimische Steinpilzstelle will sie noch werfen – die Saison hat schließlich gerade erst begonnen.
Rezepttipp der Bürgermeisterin
Für zwei „gute Esser“ empfiehlt sie: Zwei große Zwiebeln anbraten, 500 Gramm gewürfelten Riesenbovist (ca. 2cm) mit Salz und Pfeffer anschmoren, mit ¼ Liter Wasser ablöschen und reduzieren lassen. Zum Schluss einen Becher Sahne unterrühren. Mit Nudeln oder Reis und frischem Salat servieren.
Die Gemeinde lädt Pilzfreunde ein, ihre Funde, Kochtipps und Lieblingsrezepte auf den Social-Media-Kanälen zu teilen. Vielleicht wird 2025 ja ein ganz besonderes Pilzjahr.
