Windenergiestandorte: Bürgerinnen und Bürger wollen mitreden

Landkreis Harburg. Wenn es um die Planung neuer Windenergiestandorte im Landkreis Harburg geht, wollen viele Bürgerinnen und Bürger mitreden. Nun wurden 174 Einwände und rund 1.000 Unterschriften von verschiedenen Bürgerinitiativen an Landrat Rainer Rempe übergeben. Die Initiativen kritisieren, dass neue Windkraftanlagen die Landschaft stark verändern würden und fordern Unterstützung gegen den Ausbau.
Adelheid Danzer und Jo B. Nolte trugen ihre Argumente gegen den Windkraftausbau im Namen der Bürgerinitiativen Gegenwind Salzhausen, Wirbelwind Salzhausen, Gesünder ohne WKA Raven, Gegenwind Garlstorf, Gegenwind Toppenstedt, Erneuerbare Energien mit Verstand Jesteburg, Lebensraum Otter, Gegenwind Bötersheim, Gegenwind Welle, Für sinnvolle Energie Klecken, Genug ist genug! Soderstorf, Gegenwind Westergellersen und Gegenwind Hollenstedt vor und forderten Unterstützung vom Landkreis und von Landrat Rempe bei der Verhinderung weiterer Windenergieanlagen im Landkreis Harburg.

Landrat Rempe betont, dass der Landkreis rechtlich verpflichtet sei, zusätzliche Vorranggebiete für Windenergie auszuweisen. Er sicherte jedoch zu, gegenüber dem Land die ungleiche Belastung der Kommunen und Fragen der Verteilungsgerechtigkeit anzusprechen.
Bis 2027 müssen im Landkreis Harburg 3.051 Hektar für Windenergie reserviert werden, bis 2032 insgesamt 3.949 Hektar. Falls die Vorgaben nicht erfüllt werden, könnte Ende 2027 der gesamte Außenbereich für Windkraftanlagen zur Verfügung stehen. Um einen ungesteuerten Ausbau zu verhindern, sei eine koordinierte Planung notwendig.
Die Unterlagen zur Windkraftplanung sind bis zum 26. März öffentlich einsehbar. In diesem Zeitraum können Bürgerinnen und Bürger sowie Träger öffentlicher Belange ihre Stellungnahmen abgeben. Die Unterlagen zur Windkraftplanung sind online unter www.landkreis-harburg.de/windenergie_beteiligung oder bei der Kreisverwaltung in Winsen einsehbar. Stellungnahmen können digital oder per Post eingereicht werden. Nach Ablauf der Frist werden die Einwände geprüft und gegebenenfalls in die weitere Planung aufgenommen.