Buxtehuder Handball-Frauen behalten in Halle-Neustadt die Nerven
Halle-Neustadt/Buxtehude. In einem hart umkämpften Spiel gegen die SV Union Halle-Neustadt haben sich die Handball-Frauen des Buxtehuder SV trotz katastrophaler Verletzungen durchgesetzt und sicherten sich mit dem 22:24-Sieg zwei wichtige Punkte. Damit machte das Team von Trainer Dirk Leun einen großen Sprung in der noch jungen Tabelle und liegt nun mit 5:3 Punkten auf dem fünften Platz.
Die Buxtehuderinnen erwischten einen schwierigen Start. Von vornherein musste das Team auf Rückraumspielerin Isabelle Dölle verzichten. Aufgrund einer Corona-Erkrankung war sie nicht mit von der Partie. Nach fünf Minuten Spielzeit bei einem Spielstand von 2:1 verletzte sich Teresa von Prittwitz und musste das Spielfeld verlassen. Wie ihr aktueller Gesundheitszustand ist, ist noch nicht bekannt.
In der zweiten Halbzeit erfuhr Lucia Kollmer ein ähnliches Schicksal. In Minute 44. musste auch sie verletzt das Spielfeld verlassen. Wie es ihr aktuell geht, ist ebenfalls noch unklar. Es ist allerdings davon auszugehen, dass es sich um schwerere Verletzungen handelt und beide möglicherweise für einen längeren Zeitraum ausfallen werden.
Von da an fehlten Buxtehude gleich beide Linksaußen – Mia Lakenmacher, die normalerweise auf Rückraum Mitte spielt, übernahm jetzt diese Aufgabe. Dennoch bewiesen die Buxtehuderinnen hier wieder Team- und Kampfgeist und ackerten, um sich am Ende mit zwei Punkten zu belohnen. Der Spielverlauf: Die stark aufgelegte Torfrau Marie Andresen glänzte bereits in Minute drei mit ihrer ersten Parade. Wenig später in der sechsten Spielminute parierte sie den Siebenmeter von Cara Reuthal. Bis zur achten Minute war der Spielstand ausgeglichen (3:3).
Drei Treffer in Folge inklusive eines verwandelten Siebenmeters von Charlotte Kähr sorgten für die erste BSV-Führung (4:6). Die Wildcats holten auf und glichen zum 7:7 aus. Doch wieder war Torhüterin Marie Andresen zur Stelle und verhinderte eine Führung der Gastgeberinnen. Ein Treffer von außen durch Maj Nielsen (8:9) und die nächste Andresen-Parade schlossen sich an. Zwei weitere Siebenmeter durch Charlotte Kähr, ein Tor von Cara Hartstock und gleich drei weiteren gehaltenen Bällen von Marie Andresen waren der Grund dafür, dass Halle-Neustadt fast zehn Minuten ohne Tor blieb. Zur Halbzeit verabschiedeten sich die Teams mit einem Zwischenstand von 9:12 in die Kabinen. Das Team von Kathrin Schneider kam nach dem Seitenwechsel gut in die Partie. In einem Drei-Tore-Lauf in weniger als zwei Minuten gelang der Anschlusstreffer zum 12:13. In Minute 34 war es Franziska Fischer, die in ihrer Jugend lange Zeit beim BSV spielte, die den Ausgleichstreffer erzielte (14:14). Es schien wie ein Weckruf für den BSV: Sinah Hagen traf zwei Mal in Folge und Lucia Kollmer stellte per Konter den alten Spielstand wieder her. Kurz darauf zog sie sich ihre Verletzung zu.
Von da an kamen die Wildcats immer wieder bis auf zwei Tore an den BSV heran. In der 46. Minute dann sogar bis auf ein Tor: 19:20. Eine Auszeit von Trainer Dirk Leun schien zu helfen: Nach dem 20:21 pariert Marie Andresen den Wurf von Alexandra Lundstrom und Maxi Mühlner traf im Konter zum 20:22. Doch in der 56. Minute gelang der Union ein erneuter Ausgleich – wieder nahm der BSV-Coach eine Auszeit. Am Ende konnte sich das Team auf seine bärenstarke Torfrau verlassen, die zum 22:23 ins leere Gegner-Tor traf. Ein 7-Meter für Halle-Neustadt landete am Pfosten und Mailee Winterberg machte in der 60. Minute den Sack mit dem Treffer zum 22:24 zu.
Beste Torschützinnen wurden Johanna Heldmann und Charlotte Kähr mit jeweils fünf Treffern. Dirk Leun zeigte sich besonders mit der Abwehrarbeit seines Teams zufrieden: „Das war eine richtig gute Leistung in der Abwehr. Wir haben die 5:1-Abwehr konsequent durchgezogen – auch im 7 gegen 6 – das zeigen die 22 Gegentore.“ Besonders lobte er den „überragenden Rückhalt“ von Marie Andresen im BSV-Tor. Weniger erfreut war er über den Angriff: „Die Fehlerquote war zu hoch, die Abschlüsse waren schlecht. Uns sind kaum Tore aus dem Rückraum gelungen. Es war für uns heute wirklich schwer da Lösungen zu finden. Am Ende haben wir aber die Nerven behalten.“
„Ein wichtiger Sieg“, wie er betont, da in zwei Wochen eine schwere Bundesliga-Partie auf den BSV wartet: Zu Hause empfängt das Team am Samstag, 22. Oktober, ab 16 Uhr die Borussia Dortmund. Tickets für das Spiel sind online bei ticketmaster.de oder im BSV-Shop (Viverstraße 2, in Buxtehude) erhältlich. Nächstes Wochenende geht es für den Buxtehuder SV im ersten DHB-Pokal Spiel zur SV Grün-Weiß Schwerin. Die Partie wird am Sonntag, 16. Oktober, um 16 Uhr angepfiffen.
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