Ein Sieg fürs Selbstvertrauen der Hamburg Towers in Warschau
Warschau/Wilhelmsburg. Die Veolia Towers Hamburg haben sich für eine überzeugende Teamleistung mit einem deutlichen 64:100-Sieg bei Slask Wroclaw belohnt. Der vierte Erfolg in der Gruppenphase war zugleich der höchste Erfolg in der EuroCup-Historie. Alle zehn Towers-Aktiven punkteten, vier Spieler sogar zweistellig. Ziga Samar und Yoeli Childs mit Double-Double.
Dass es für beide Kontrahenten in der Partie des 12. Spieltags der Gruppenphase im 7DAYS EuroCup mehr zu verlieren als zu gewinnen gab, das war von Beginn an sichtbar. Denn sowohl die Veolia Towers als auch Slask Wroclaw versuchten sich zunächst in Fehlervermeidung – und verzichteten auf gewagte Anspiele. Weil die Wilhelmsburger ebenso gewissenhaft, vor allem aber entschieden, reboundeten, brachten sie sich Mitte des ersten Viertels erstmals in Führung.
Mit Beginn des zweiten Viertels standen die Verteidigungsreihen der Wilhelmsburger geschlossener. Und während die Abschlüsse für Wroclaw nun deutlich schwerer geworden waren, nutzen die Hamburg Towers ihr gutes Rebounding, um daraus immer wieder schnell nach vorn zu spielen.
Und weil die Towers nicht nachließen, sondern konsequent weiterspielten, setzten sie sich Punkt für Punkt ab. Ziga Samar brachte den Vorsprung mit seinem zweiten Treffer aus der Distanz in den zweistelligen Bereich. Im Anschluss lieferten sich die beiden Forwards Conor Morgan und Seth Hinrichs (13 Punkte im 2. Viertel) ein Privatduell – teilten sich die nächsten 17 Punkte auf der Anzeigetafel so gerecht wie möglich - mit leichtem Plus für den Hamburger. Weil auch Yoeli Childs noch einmal beherzt beim Rebound zugriff, konnten die Hanseaten ihren Vorsprung vor der Pause sogar noch ausbauen.
Hamburgs Big Man eröffnete dann auch die zweite Spielhälfte mit vier schnellen Punkten sowie zwei Rebounds. Und setzte damit nicht nur den Run der Hanseaten fort, sondern komplettierte auch sein Double-Double. Dass die Towers trotz des mittlerweile auf über 20 Punkte angewachsenen Vorsprungs den Druck auf die Gastgeber weiterhin hochhielten, war sicherlich Balsam für die zuletzt leidgeprüfte Fan-Seele.
Zu Beginn der letzten zehn Minuten schraubten die Hanseaten ihr Energielevel zunächst herunter. Wroclaw kam nun wieder deutlich leichter zu Abschlüssen. Den zwischenzeitlich auf 36 Punkte angewachsenen Vorsprung konnten die Wilhelmsburger so zwar nicht halten, doch setzten die Towers alles daran, die deutliche Führung auch in verdienter Höhe über die Zeit zu bringen.
Die Punktedifferenz auf der Anzeigetafel schwankte dann lange um die 30-Punkte-Marke. Ziga Samar stellte letztendlich aber sicher, dass auch das vierte Viertel an die Wilhelmsburger ging – indem er den 100. Punkt von der Freiwurflinie erzielte und die höchste Führung des Abends damit erneuerte. Auffällig: Bei den Veolia Towers scorten alle zehn Akteure, 30 Assists standen nur vier Ballverlusten gegenüber. Zudem beherrschten die Hamburger deutlich die Rebounds (HAM 40 | WRO 26). Und so war der vierte EuroCup-Sieg nicht nur in Höhe absolut verdient, sondern auch der langersehnte Push für das Selbstvertrauen.