Bremerhaven/Buchholz. Beim zweiten Aufeinandertreffen der deutschen Tanzelite der Bundesliga-Latein-Formationen in der Stadthalle Bremerhaven haben sich alle acht Teams deutlich verbessert gezeigt im Vergleich zum Ligaauftakt in der
Buchholzer Nordheidehalle vor zwei Wochen. Das galt auch für die Buchholzer Blau-Weiss-Formation, die sich beim Ligauftakt vor heimischem Publikum den zweiten Platz vor den WM-Dritten von der TSG Bremerhaven ertanzt hatte. Die acht Paare begeisterten die zahlreich mitgereisten Fans schon in der Vorrunde mit einer fehlerfreien Darbietung der neuen Choreographie „Made to Love“.
„Unsere Paare haben sich sofort auf dem für sie unbekannten Parkett zurechtgefunden und schon in der Vorrunde gezeigt, was in ihnen steckt“, freute sich Blau-Weiss-Trainerin Franziska Becker. Nach dem großartigen zweiten Platz in heimischer Halle hatte sich die Mannschaft akribisch auf das zweite von fünf Saison-Turnieren in Bremerhaven vorbereitet. Diesmal hatte der ärgste Konkurrent, die Paare des WM-Dritten von der TSG Bremerhaven, den Heimvorteil und zeigte seine Einstudierung auf vertrautem Parkett.
Im großen Finale tanzten dann sechs statt der sonst üblichen fünf Teams. Diesmal hatten sich auch die acht Paare des Teams der Residenz Ludwigsburg fürs Finale qualifiziert. Zuerst standen die acht Paare des vielfachen Weltmeisterteams vom Grün-Gold Club mit ihrem Pogramm „Emozioni“ auf dem Parkett. Wie schon in Buchholz tanzte der hohe Favorit abermals nicht ganz fehlerfrei durchs Programm.
Als vorletzter Starter tanzte das Blau-Weiss-Team und legte einen „super Durchgang“ hin, so Co-Trainer Christopher Voigt. Auch Franziska Becker war voll des Lobes für ihre Truppe: „Mit Blick auf unseren Trainingsstand war das absolut klasse, was die Mannschaft da gezeigt hat. Alle schwierigen Passagen brachte die Mannschaft auf den Punkt hin und zeigte sich noch souveräner als vor zwei Wochen.“
Die Paare der gastgebenden Tanzsport-Gemeinschaft (TSG) Bremerhaven zeigten im Gegensatz zum Buchholzer Turnier eine energiegeladene, fehlerfreie Leistung. Sie wurden dabei natürlich von den einheimischen Zuschauern lautstark unterstützt. Das Bremerhavener Publikum feierte seine Mannschaft ausgelassen, überspannte dabei allerdings den Bogen mit Pfiffen und Buhrufen, als die Wertung für den Grün-Gold Club Bremen angezeigt wurde, dessen Team ausnahmslos die Bestwertung der sieben Wertungsrichter erhielt.
„Das war alles andere als Fairplay und völlig übertrieben vom Publikum. Aber für ihre Fans kann die Mannschaft der TSG Bremerhaven nichts, denn von Brenmerhavener Paare habe ich keine Unsportlichkeit erlebt“, sagte Franziska Becker. Die Buchholzer mussten trotz einer souveränen Leistung mit der Wertung 2 3 3 3 3 3 3 eine Niederlage hinnehmen: „In diesem sehr engen Duell hätte die Wertung auf neutralem Boden vermutlich anders ausgesehen. Dass wir hier heute keinen Stich machen, war ein wenig zu erwarten. Aber dass wir so gut getanzt haben und die Leistungskurve seit der Deutschen Meisterschaft steil bergauf geht, ist ein fettes Ausrufezeichen für die nächsten Turniere.“
„Jetzt hatten die Konkurrenten um die Bundesliga-Vizemeisterschaft jeweils ihr Heimturnier. Wenn wir beim nächsten Aufeinandertreffen in Bietigheim in 14 Tagen auf neutralem Boden erneut eine überzeugende Leistung zeigen, ist wieder alles drin“, bleibt Franziska Becker zuversichtlich. Die Plätze vier und fünf belegten - wie schon in Buchholz - das 1. Latin Team Kiel und die acht Paare aus Bietigheim. Die Teams Rhein-Main und Aachen mussten im kleinen Finale die beiden letzten Plätze austanzen, wobei Aachen auch diesmal die Nase vorn hatte.
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