Hamburg Towers besiegen medi bayreuth - Benka Barloschky feiert ersten BBL-Erfolg als Head Coach
Wilhelmsburg. Die Veolia Towers Hamburg haben gegen medi bayreuth an der Belastungsgrenze gespielt und belohnten sich für ihre Energieleistung mit dem 86:74-Heimsieg. Benka Barloschky feierte den ersten BBL-Erfolg als Head Coach. Mit einem Wechselbad der Gefühle – auf den Jubel über die vorzeitige Vertragsverlängerung von Lukas Meisner folgte eine Schweigeminute für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien – begann die richtungsweisende Partie gegen medi bayreuth.
Und die Brisanz des Duells am 20. Spieltag unterstrichen beide Kontrahenten in einer rasanten Anfangsphase. Yoeli Childs und James Woodard übernahmen im Angriff für die Veolia Towers, aufseiten der Gäste stellten Rowe und Bruhnke das entsprechende Pendant. Ansehnlich und effektiv waren auch die drei folgenden Anspiele des Slowenen auf Jonas Wohlfarth-Bottermann, die der Center konsequent verwandelte. Ein Drei-Punkt-Spiel von Anthony Polite nur Zehntelsekunden vor dem Ende des ersten Viertels untermauerte den knappen Vorsprung der Hausherren.
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts setzten die Towers zunächst in der Defensive ein Zeichen – erst zwangen die Barloschky-Schützlinge Bayreuth zur Acht-Sekunden-Überschreitung im Rückfeld, anschließend klaute Ziga Samar seinem Gegenspieler das Spielgerät. Das erste spürbare Momentum nutzten die Wilhelmsburger, um sich auf acht Punkte abzusetzen. Mit vier Zählern in Serie verschaffte Ziga Samar, der effektivste Tower (7 Pkt., 5 Ass.) in der ersten Hälfte, seinem Team kurz vor der Pause nochmal ein kleines Plus.
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Diallo für Bayreuth sogar auf drei Zähler. Die Towers hielten dem Druck des Anschlusses jedoch mit Bravour stand. Weil sie den Kampf annahmen, jedem Ball hinterher hechteten, die Räume eng machten und so Bayreuth sprichwörtlich die Luft zum Atmen nahmen. Und ihr kompromissloses Defensivverhalten auch in Zählbares ummünzten. Zwei Distanztreffer von Lukas Meisner, darunter sein 150. Dreier in der BBL, sorgten wieder für Abstand auf dem Scoreboard. James Woodard und Anthony Polite setzten nach und ließen den Vorsprung bis auf 12 Punkte anwachsen.
Zu Beginn des Schlussviertels setzte Kendale McCullum mit dem nächsten Ballgewinn ein weiteres Defensivstatement, ehe er mustergültig für Christoph Philipps auch das nächste Offensivhighlight auflegte. Postwendend konterte Bayreuth jedoch mit einem 7:0-Run und hielt so die Brisanz weiterhin aufrecht.
Doch auch dem letzten Ansturm der nimmermüden Bayreuther hielten die Veolia Towers stand und belohnten sich nach 40 kämpferischen Minuten mit dem wichtigen Heimsieg – der gekrönt wurde von Standing Ovations der 3400 Fans in der abermals ausverkauften Arena im Wilhelmsburger Inselpark.
Stats: Schoormann, Polite (12, 4 Reb.), Philipps (2), Meisner (11, 7 Reb.), Woodard (23), Samar (15, 10 Ass., 5 Stl.), McCullum (5, 3 Reb., 5 Ass.), Wohlfarth-Bottermann (12, 4 Reb.), Childs (6, 5 Reb.).