43. Wilhelmsburger Insellauf: Rekordbeteiligung mit 2.911 Startern
Wilhelmsburg. Auch ein Klassiker der Hamburger Laufszene, bei dem es eigentlich schon alles gegeben hat, kann sich noch einmal selbst übertreffen. Zu seiner 43. Auflage, womit er zu den ältesten Volksläufen Hamburgs gehört, bekam der Wilhelmsburger Insellauf dermaßen viel Zuspruch – so viel wie nie zuvor – dass ein Teilnahmelimit notwendig wurde. Umkleiden, sanitäre Einrichtungen, die gewundene Laufstrecke durch dörfliche Teile von Wilhelmsburg haben eben nur eine endliche Kapazität.
Schon zehn Kilometer nördlich vom Veranstaltungsort machte sich das bemerkbar. Am Berliner Tor – gewöhnlich am Sonntagmorgen eher ruhig – war der 154er-Bus Richtung Wilhelmsburg mit (offensichtlichen) Läuferinnen und Läufern reichlich gefüllt. Und es blieb nicht nur beim Melderekord. Es standen tatsächlich auch mehr Läuferinnen und Läufer an der Startlinie als jemals zuvor. 2.419 (inklusive Schülerläufe) waren es beim bisherigen Teilnahmerekord – das war 2019. Diesmal: 2.911 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – 20 Prozent mehr!
Ein früher Sommerwetter-Ausbruch brachte Grillparty-Atmosphäre ins Geschehen. Der Regenschauer, der laut Satellitenbild 15 Minuten lang auf den Start des Halbmarathons hätte herabregnen sollen, muss wohl in der Luft verdampft sein. Ein paar einzelne Tropfen – das war alles, was herunterkam – als Insellauf-Urgestein Reiner Sengstake um 10 Uhr den ersten Startschuss gab. Mehr als 900 Aktive machten sich beim Halbmarathon auf den Weg um die Elbinsel - durchs Dorf, am Deich und an den Feldern entlang
Es siegte Simon Bong (Brühler TV 1879). In 1:11:23 lieferte er den ersten Zieleinlauf des Tages und eine außergewöhnlich starke Leistung ab. „Anstrengend“ befand er den Lauf im Ziel-Interview und schien mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden. Immerhin, seine Bestzeit liegt bei 1:07:37, im vergangenen Herbst hatte er beim Hamburger Laufcup beim Volkslauf durch das schöne Alstertal über eine 1:08:59 abgeliefert. Aber die Wilhelmsburger Runde ist mit all ihren Kurven nicht die schnellste Strecke und Bong lief ohne Tempogruppe alleine ins Ziel.