Handballer des TVF drei Spiele in Folge ungeschlagen
Fischbek. Im letzten Punktspiel des vergangenen Jahres holten die Oberligahandballer des TV Fischbek (TVF) zwei wichtige Punkte gegen Mitaufsteiger HT Norderstedt. Am vergangenen Donnerstag siegten sie im Pokalachtelfinale gegen den TH Quickborn und zuletzt holten sie am vergangenen Samstag in der Arena Süderelbe einen Punkt. Das Spiel gegen die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg endete 25:25.
Es war kein einfaches Spiel für die Fischbeker. Trainer Roman Judycki musste in dieser Begegnung mit Tim Beier, Tim Latendorf, Robert Mitleider, Azeez Oyewusi und Philip Wöhler gleich auf mehrere Spieler verzichten. Im Bezug auf die im Mittelfeld platzierte Mannschaft der HSG sagte Judycki nach dem Spiel: „Fakt ist, dass die Mannschaft spielerisch eine Ecke besser als Mannschaften ist, gegen die wir verloren haben. Und das macht Mut und Lust auf mehr."
Nachdem der TVF zunächst in Rückstand geraten war, brachte Marcel Kahns die Gastgeber in der 6. Minute mit 3:2 zum ersten Mal in Führung. Fischbek war sicherer und konsequenter im Angriff als die HSG und setzte sich über ein 6:4 auf ein 8:5 ab. Dann legten die Gäste einen Drei-Tore-Lauf hin und Judycki nahm beim 8:8 eine Auszeit. Der Erfolg blieb aber zunächst aus, denn die HSG legte zwei weitere Tore in Folge hin, ohne dass Fischbek eins erzielen konnte. Durch Tore von Aleksej Kiselev, Marcel Kahns und Julian Junack zog der TVF jedoch wieder gleich. Es gab eine spannende Endphase der ersten Halbzeit, in der zuletzt Kiselev noch den Ausgleichtreffer zum 13:13 erzielte.
Nach der Zeitstrafe für Jan Niclas Kessler knapp zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff, mussten die Fischbeker in Unterzahl in die zweite Halbzeit. Nachdem er wieder zur Mannschaft hinzustoßen konnte, blieb es nicht lange bei der Vollzähligkeit auf der Platte. Bereits zu Beginn der 32. Spielminute wurde Kahns für zwei Minuten von den Unparteiischen auf die Bank verbannt. Hinzu kam, dass nur 90 Sekunden später Marius Kabuse aufgrund eines Fouls mit der roten Karte das Spiel beenden musste.
Fischbek steckte zu keiner Zeit auf. Allerdings waren sie in der zweiten Halbzeit mehr in der Rolle des Jägers. Die HSG legte die meiste Zeit vor und die Gastgeber zogen nach. Zwar hatten sie das Spiel in der 42. Minute noch einmal so gedreht, dass sie mit 19:17 auf einmal den Zwei-Tore-Vorsprung hatten, doch dann zog die HSG wieder vorbei. Dreieinhalb Minuten vor Schluss führten die Gäste mit 25:23. Reiner Pohl-Thur, Trainer der HSG, wollte die beiden Punkte mit aus Fischbek nehmen und nahm eine Auszeit. Die Chance nutzte natürlich auch Judycki und hatte dabei die bessere Hand. Zwar vergab Marek Struß einen Siebenmeter, aber Kessler erzielte eine gute Minute vor Abpfiff den Anschlusstreffer. Die Spannung war hoch in der Arena und eine halbe Minute vor Abpfiff reichte Judycki noch ein letztes Mal die grüne Karte bei den Kampfrichtern ein. Den wichtigen Ausgleichtreffer zum 25:25 erzielte Kahns zehn Sekunden vor Schluss.
„Ich bin zufrieden mit dem Spiel", so Judycki. „Für uns geht es ab sofort nur noch darum zu punkten." Am kommenden Samstag hat der TVF eine gute Chance, die Serie fortzusetzen und sollte dies auch tun. Dann müssen die Fischbeker zum TuS Esingen. Bei der Partie, die um 17 Uhr in der Klaus-Groth-Straße (Tornesch) angepfiffen wird, handelt es sich um ein Abstiegsduell. Esingen dürfte auch alles für einen Sieg tun. Denn nachdem sie am vergangenen Sonntag mit 23:28 gegen HT Norderstedt verloren haben, haben Fischbek, Norderstedt und Esingen jeweils vier Punkte.
Tore für den TVF: Aleksej Kiselev (6), Julian Junack, Marcel Kahns (je 5), Aron Karschny, Jan Niclas Kessler (je 3), Marek Struß (2/1) und Shohei Sasaki (1).