Saisonabschluss in der Museumsstellmacherei Langenrehm

Rosengarten-Langenrehm. Zum Saisonabschluss am Sonntag, 31. Oktober, unter dem Motto „Von Karren und Wagen“ fährt die Museumsstellmacherei Langenrehm alle Transportmittel des früheren Stellmachers Peters auf. Besucher können in der Zeit von 11 bis 17 Uhr Vorführungen zum hölzernen Wagenbau erleben und die Werkzeuge ausprobieren. Auch Kinder werken kleine Holzschubkarren.
Bollerwagen, Ackerwagen, Schiebkarre, Schottsche Karre, Handwagen, Leiterwagen – ein Stellmacher hat früher je nach Einsatzzweck verschiedene Karren und Wagen gefertigt. In der Museumsstellmacherei zeigen ehrenamtliche Vorführer die Gerätschaften und, wie sie um 1930 vor den Toren Hamburgs gebaut wurden. Besucher sehen die historische Werkstatt mit Kreissäge und Radmaschine sowie im Garten das Sägegatter und die alte Hebelade für Baumstämme in Aktion.
Der Herbstausflug lohnt sich für die ganze Familie: Beim „Schiebkarren-Parcours“ testen Besucher mit Kindern ihre Sinne und Fertigkeiten. Die Kinder spielen traditionelle Hufeisenspiele: auf Hufeisen laufen und Hufeisen werfen. In der Werkstatt üben die Lütten, Nägel einzuschlagen, oder fertigen gegen 2 Euro Gebühr Mini-Schubkarren aus Holz für zuhause und bemalen sie anschließend.
Programm:
• ab 11.30 und ab 15.30 Uhr: Vorführung der Hebelade für Baumstämme
• zur vollen Stunde: Vorführung Sägewerk, Kreissäge und Radmaschine
• 14 Uhr: Vorstellung der Stellmacher-Werkstatt
• ganztags: Stellmacher-Arbeiten in der Werkstatt, Werkzeuge ausprobieren, Kinderprogramm
Das Café Peters lockt Besucher mit Kaffee und Bioland-Kuchen vom Freilichtmuseum am Kiekeberg.
Die Museumsstellmacherei in Langenrehm ist ein denkmalgeschütztes Ensemble direkt am Heidschnuckenweg, Norddeutschlands schönstem Wanderweg. Sie gehörte bis 1970 dem Stellmacher Heinz Peters und ist seit 2018 für Besucher geöffnet. Die Werkstatt ist komplett im Zustand der 1930er-Jahre erhalten und funktionsfähig. Im reetgedeckten Wohnhaus sehen Besucher das Schlafzimmer, die Wohnstube sowie die Wasch- und Kochküche.
Auf der Deele befindet sich heute das Café Peters. Hinter der Werkstatt und dem Wohnhaus liegt der weitläufige Garten mit historischen Maschinen. Schon sein Vorgänger, Stellmachermeister Heinrich Peters, warb Anfang des 20. Jahrhunderts auf einer Postkarte mit dem Spruch: „Schiebkarrenbau seit 1841“ den Betrieb.