Knochenmarkspender für Peter Müntz: Mehr als 130 haben sich bisher registrieren lassen
Finkenwerder. Das war richtig beeindruckend, was die DKMS, die Freiwillige Feuerwehr Finkenwerder und der Neue RUF am vergangenen Samstag auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Finkenwerder auf die Beine gestellt hatten: Kaffee und Kuchen, Würstchen vom Grill und die Kleinen konnten mit dem Wasserschlauch „brennende“ Häuser löschen. Und das alles dafür, dass sich die Menschen für die Knochenmarkspenderdatei registrieren lassen.
Denn bei Peter Müntz, dem ehemaligen Chefredakteur des Neuen RUF, wurde Leukämie diagnostiziert. Und das kurz nachdem er Anfang des Jahres in den Ruhestand gegangen war. Helfen kann ihm jetzt am besten eine Knochenmarkspende. Die Chance, einen Spender zu finden, ist aber nicht sehr hoch.

Natürlich: Dass gerade bei dieser Aktion ein Spender für Peter Müntz gefunden wird, ist sehr gering. Aber es wird weltweit gesucht. Und alle, die sich am Samstag haben registrieren lassen, erhöhen für jeden mit Blutkrebs die Chancen. Deshalb haben die vielen Helfer diese Aktion organisiert.
Und insgesamt hat die Aktion schon jetzt mehr als 130 neue potentielle Spender gebracht. „Ich hätte mir ein paar mehr potentielle Spender gewünscht, aber das war wohl der großen Hitze geschuldet“, sagt Andrea Ubben vom Neuen RUF, die die Aktion mitorganisiert hat und glücklich über das tolle Ergebnis ist. „Und wenn nur einer dabei ist, dem wir geholfen haben, dann war es den ganzen Aufwand wert.“ Außerdem, so Andrea Ubben, habe man für richtig viel Aufmerksamkeit für das Thema gesorgt.
Auch, dass bisher mehr als 2.000 Euro an Spenden reingekommen sind, freut Andrea Ubben sehr. Denn die Auswertung und Erfassung jeder Probe kostet 40 Euro.
Die potentiellen Spender jedenfalls waren aus tiefster Überzeugung dabei. Wie Hauke Rehn, der Wehrführer aus der Freiwilligen Feuerwehr Finkenwerder, der mit seiner Frau Jenny und Tochter Merle gekommen war. Letztere konnte sich allerdings noch nicht registrieren lassen. „Es ist einfach wichtig, sich zu engagieren und für andere da zu sein - und die Knochenmarkspende ist wichtig“, sagt Hauke Rehn.
Auch Harburgs Bezirksamtspressesprecher Dennis Imhäuser war gekommen, um sich registrieren zu lassen. „Es ist wichtig, wenn man gesund ist, kranken Menschen zu helfen. Und am Ende des Tages geht es doch genau dadrum.“
Peter Müntz selbst konnte leider bei der Aktion nicht mit dabei sein. Er musste ím Krankenhaus bleiben. Für ihn war seine Frau Doris die ganzen vier Stunden über da.
Aber Peter hat das ganze aufmerksam und freudig verfolgt und per WhatsApp folgende Zeilen gesandt: „Ein ganz großes Dankeschön geht an alle, die am Sonnabend dazu beigetragen haben, dass die Typisierungsaktion zur Findung meines genetischen Zwillings ein Erfolg wurde. Ob RUF-Team, Freiwillige Feuerwehr, Finkwarder Speeldeel, Harmonie oder engagierte Nachbarn aus der Twiete, Freunde und Familie sowie DKMS - ihr habt Großartiges geleistet.
Ein ganz besonderers Dankeschön geht an meine Frau Doris, die an diesen Tagen buchstäblich über sich hinaus gewachsen ist“, schreibt Peter Müntz. „Nicht zuletzt bedanke ich mich bei den Kollegen der Harburger Presselandschaft, die in ihren Medien Platz für mich gefunden haben. Auch für die kleinen und großen Spenden sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt."
