12. Verleihung des Harburger Nachhaltigkeitspreises
Harburg. Am Freitag zeichnete die Bezirksversammlung Harburg vier nachhaltige Projekte mit dem Harburger Nachhaltigkeitspreis aus. Der Preis in Gesamthöhe von 5.000 Euro würdigt herausragende Beiträge im Bereich Nachhaltigkeit.
Den ersten Platz (2.000 Euro) gewann das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium mit seinem „Klassensprecher/innen/seminar“. „Es handelt sich um ein (zumindest in Harburg) einmaliges Projekt zur Vermittlung des Demokratie- und Nachhaltigkeitsverständnisses an Kinder und Jugendliche“, heißt es bei der Jury. Es trage ferner zur Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler bei und weise eine Vorbildfunktion für andere Schulen auf.
Der zweite Preis (1.500 Euro) ging an das Fischbeker Heidehaus der Loki Schmidt Stiftung für das Projekt „ECOnnections – Im Netzwerk der Natur“, das Kinder und Jugendliche durch praxisnahe Forschung an Umweltwissen heranführt. Die Jury lobt den fachgerechten Ansatz des Projekts, durch den die Vermittlung von umweltbezogenem Wissen an viele Kinder und Jugendliche eine besondere Wirkungskraft entfaltet. Dabei hebt sie insbesondere die wissenschaftliche Ausrüstung und Professionalität, mit welcher die Kinder im Rahmen des Projekts als „Forscherinnen und Forscher“ ausgestattet werden, hervor.
Den dritten Platz (je 750 Euro) teilten sich zwei Projekte: der Verein Dorfstromer e. V. mit seinem ländlichen Carsharing-Konzept und das Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (ZEWU) mit Fachkräfteweiterbildungen im Bereich erneuerbare Energien und Klimaschutz. Das Carsharing-Prinzip der Dorfstromer e. V. bezieht, so die Jury, die ländlichen Bereiche in Bezug auf die Verkehrswende mit ein und bringt auf diese Weise „Stadt und Land näher zueinander. Zudem bewirke die Dezentralisierung der Autostandorte, dass mehr Menschen Zugang zum (E-) Carsharing erhalten.
Das Fachkräfteweiterbildungs-Projekt von ZEWU in den Bereichen erneuerbare Energie und Klimaschutz hingegen bediene mehrere aktuelle Herausforderungen wie beispielsweise die Bekämpfung des Fachkräftemangels und die Eingliederung geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Durch den Fokus auf Weiterbildungen im Bereich Klimaschutz und Erneuerbare Energien werden gemäß der Jury zudem verschiedene Nachhaltigkeitsziele angesprochen.
Die Veranstaltung, organisiert vom Netzwerk HARBURG21 und gefördert von der Sparda-Bank Hamburg, bot zudem Einblicke in die 19 eingereichten Projekte, die Themen wie Klimaschutz, Biodiversität, Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe adressierten.