Wunder der Natur: Die Schachblume blüht wieder auf dem Junkernfeld
Seevetal-Hörsten-Over. Ein besonderes Naturschauspiel können Ausflügler jedes Jahr im April auf dem Junkernfeld zwischen Hörsten und Over bewundern. Denn dann blüht dort die Schachblume, auch Schachbrettblume genannt. Mit ihren purpurnen und manchmal auch weißen Blüten, die mit einem Schachbrettmuster verziert sind, bedeckt sie dann die feuchten Wiesen. Hier, im Naturschutzgebiet „Untere Seeveniederung“, liegt eines der wenigen Gebiete in Deutschland, in dem sie gedeiht.
Mitte April wird die Blüte der Schachblume voraussichtlich ihren Höhepunkt erreicht haben - die ersten sind aber schon zu sehen. Dieses Jahr findet auch wieder die alljährliche Wanderung des NABU Winsen zur Schachblume statt. Am 27. April geht es um 11, 13 und 15 Uhr ab Parkplatz Wuhlenburg/Alter Elbdeich am Seevesiel los. "Schachblumenblüte und Eisvogel" im Naturschutzgebiet Untere Seeveniederung und Over Plack heißt diese Exkursion.
Das Schachblumentage in Seevetal
Sowieso ist der 27. April DER Schachblumentag in Seevetal. Denn beim Treffpunkt für die Wanderungen gibt es auch ein kleines Rahmenprogramm von 11 Uhr bis 17 Uhr. Für das leibliche Wohl sorgen Gina und Horst-Dieter Peters vom Arche Hof "Lütten Jehrden" mit gegrillten Bio-Würsten und Christina und Henning Wübbe mit ihren Käsespezialitäten vom „Hof Wübbe“. „Blumen Penz“ bieten Schachblumen und weitere Frühlingsblüher zum Verkauf an.
Für alle, die ohne geführte Wanderung die Schönheit der Schachblume bewundern wollen: Von Hörsten oder Over aus kann man das Junkernfeld gut erkunden. Aber Achtung: In dem Naturschutzgebiet gibt es bestimmte Verhaltensregeln. So dürfen die gekennzeichneten Wege nicht verlassen werden, Hunde müssen an der Leine geführt werden und unnötiger Lärm sollte vermieden werden.
Die Sage von der Entstehung
Klar, dass es zu diesem Wunder der Natur auf dem Junkernfeld auch ein Märchen gibt: Von einem Junker, der für sein Leben gerne Schach spielte und darüber seine Braut vergaß, der er einen Spaziergang versprochen hatte. Feen und Elfen fanden die traurige Braut und die Fee erfüllte ihr einen Wunsch. Sie wolle ihren Bräutigam nie wieder sehen, wünschte sich die Braut da. Und die Fee erfüllte diesen Wunsch und ließ den Junker und seinen Freund bei ihrem Schachspiel einschlafen. Und die Elfen verwandelten ihn in eine Blume, die traurig ihren purpurnen Kopf hängen ließ und als Zeichen ein Schachbrettmuster hatte.
Aber die Braut war traurig ohne ihren Junker und die Fee gab ihr noch einen Wunsch frei. Sie wolle wieder bei ihren Bräutigam sein, das war ihr Wunsch. Da das nun nicht mehr ging, verwandelte die Fee auch sie in eine Blume - mit einer weißen Blüte ohne muster, da sie ein weißes Kleid trug. Und darum haben die purpurnen, männlichen Schachblumen das Muster, und die weißen, weiblichen, keines. Beide blühen nun wieder vereint auf dem Junkernfeld. Und wenn man in einer hellen Vollmondnacht vor Ort ist, dann soll man noch heute die Elfen auf dem Feld tanzen sehen können.
