Mann uriniert im S-Bahn-Tunnel – Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr
Harburg. Ein 36-jähriger Mann hat am Sonntagvormittag im S-Bahntunnel des Bahnhofs Harburg-Rathaus für einen gefährlichen Zwischenfall gesorgt. Gegen 10:32 Uhr begab sich der Mann nach bisherigen Ermittlungen der Bundespolizei verbotenerweise in den Tunnelbereich in Richtung Hamburg-Harburg – um dort zu urinieren.
Ein Triebfahrzeugführer einer einfahrenden S5 erkannte die brenzlige Situation rechtzeitig und leitete eine Schnellbremsung ein. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.
Die Bundespolizei reagierte mit einer sofortigen Streckensperrung und Stromabschaltung, um weitere Gefahren auszuschließen. Ein Mitarbeiter der DB Sicherheit konnte den Mann bis zum Eintreffen der Bundespolizei auf dem Bahnsteig festhalten.
Durch die Auswertung von Videoaufnahmen wurde der Vorfall bestätigt: Der Mann hatte sich in den für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Tunnelbereich begeben und diesen anschließend wieder verlassen. In einem anschließenden Präventionsgespräch zeigte sich der Mann uneinsichtig und leugnete die Tat.
Nach Abschluss der Maßnahmen wurde der 36-Jährige entlassen. Die Bundespolizei hat ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich eingeleitet.
