Filmreife Festnahme im Phoenix-Center: Schlägerei eskaliert – zehn Streifenwagen im Einsatz
Harburg. Ein eigentlich harmloser Zusammenstoß vor einem Bekleidungsgeschäft im Phoenix-Center endete am Montagnachmittag in einem regelrechten Polizeieinsatz mit filmreifen Szenen. Gegen 15:37 Uhr wurde die Polizei zu einer Schlägerei in dem Einkaufszentrum gerufen – dort waren zwei Frauen, 40 und 20 Jahre alt, aneinandergeraten, nachdem sie sich offenbar versehentlich angerempelt hatten.
Doch bei verbalen Auseinandersetzungen blieb es nicht: Die beiden Frauen gingen körperlich aufeinander los. Ein 26-jähriger Begleiter der älteren Frau mischte sich ebenfalls in die Rangelei ein, was die Situation weiter anheizte. Als die ersten Streifenwagen eintrafen, versammelte sich schnell eine bedrohliche Menschenmenge. Schließlich mussten zehn Polizeibesatzungen ausrücken, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Während die Beamten versuchten, wechselseitige Anzeigen wegen Körperverletzung aufzunehmen, kam es zu einem weiteren Zwischenfall: Der 23-jährige Begleiter der jüngeren Frau ging plötzlich auf den 26-Jährigen los. Im Modegeschäft „New Yorker“ entwickelte sich eine dramatische Szene, als Polizisten den jungen Mann mit erheblichem Widerstand zu Boden bringen und fixieren mussten.
Der kräftige Mann schrie, spuckte und wehrte sich heftig, sodass die Beamten ihn schließlich mit Handschellen und einer Spuckschutzhaube durch das Einkaufszentrum abführten. Augenzeugen berichteten, dass Passanten die Maßnahme immer wieder provozierten und störten, was die Situation zusätzlich erschwerte. Der 23-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Ermittlungen zogen sich laut Polizei auch deshalb in die Länge, weil zeitgleich ein weiterer Einsatz in der Wilstorfer Straße im Phoenix-Viertel lief: Dort war ein mutmaßlicher Straftäter von Zeugen erkannt worden, konnte jedoch entkommen, bevor die Beamten eintrafen.
Die Polizeipressestelle bestätigte den Vorfall am Abend und erklärte, dass man aufgrund der parallel laufenden Einsätze zunächst mit einer Stellungnahme zurückgehalten habe.
