Rechte Gefühlwelten in sozialen Medien: Vortrag von Simon Strick im Kulturhaus Süderelbe
Süderelbe-Neugraben. Für 21. Januar 2025 lädt das Kulturhaus Süderelbe zu einem besonderen Vortrag ein. Der Medienwissenschaftler Dr. Simon Strick wird ab 19 Uhr im JoLa des Kulturhauses über die Strategien der Rechten in den sozialen Medien sprechen. Nach dem Vortrag findet eine Diskussion statt, bei der das Publikum aktiv einbezogen wird. Der Eintritt ist frei.
Faschismus als Meme und Gefühlswelt
Dr. Simon Strick beleuchtet in seinem Vortrag, wie rechte Akteure soziale Medien nutzen, um Gewaltfantasien und ideologische Narrative zu verbreiten. Dem Faschismus, so eine These, gehe es gut. Er sei längst mehr als eine politische Bewegung: Er habe sich zu einem Konsumgut und einer Gefühlswelt entwickelt. Von YouTube bis auf die Straße prägen rechte Akteurinnen und Akteure marktfähige emotionale Muster, mit denen sie sowohl Wahlen gewinnen als auch ihr Publikum vergrößern.
Ein zentrales Thema des Vortrags ist die Analyse, wie Gefährdungsgefühle für weiße Männer und Frauen gezielt verbreitet und popularisiert werden. Dieser Faschismus spreche die Sprache der Risikogesellschaft und manipuliere demokratische Öffentlichkeiten. Distanz allein reiche als Gegenmaßnahme nicht aus. Stattdessen müsse es eine kollektive und affektive Reaktion auf diese „rechte Gefühlsrevolution“ geben.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Sprache & Bilder der Rechten“, die das Kulturhaus Süderelbe gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg organisiert. Sie findet statt am 21. Januar 2025 im JoLa im Kulturhaus Süderelbe. Einlass ist ab 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Reservierungen sind per E-Mail an