Jüterbog/Harburg. Nach langer Kampfpause durften die Judoka jetzt endlich wieder auf die Matte - da nahmen die Harburgerinnen selbst eine längere Anreise nach Brandenburg in Kauf, um mal wieder auf der Tatami zu stehen. Eine kleine Harburger Delegation trat die Reise nach Jüterbog an. Das Trainerpaar Bianca und Raimund Geerdts vom Kampfsport-Club (KSC) Bushido Harburg begleitete seine beiden Töchter auf diesem Trip.
Mit mehr als 300 Startern und internationalem Flair, allein die polnische Delegation reiste mit zwei Reisebussen an, war es eine tolle Veranstaltung und eine der ersten Turniererfahrung für die erst sechsjährige Jenna Loreen Geerdts. Und auch ihre 14-jährige Schwester, Linda war von der Organisation des internationalen Turniers beeindruckt.
Nach langer Wartezeit ging es dann für die KSC-Judoka in der Wiesenfeld-Halle in Jüterbog los. Den Anfang machte Linda Jean Geerdts in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm der U16. In der ersten Begegnung des Tages stieß sie auf die Tschechin Helena Herskovicova aus Teplice. Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, diktierte Linda von Anfang an den Kampf. Sie siegte mit einen sehenwerten Aushebetechnik (Ura-Nage) und sicherte sich somit das Weiterkommen in die nächste Runde.
In der nächsten Begegnung traf sie auf die Lokalmatadorin Maria Wunder von der JSG Dynamo Jüterbog. auch hier hatte die Harburgerin keine Probleme und gewann vorzeitig die Begegnung durch Hebeltechnik. Weitere Gegnerinnen waren noch Sina Bauer aus Dessau, welche im Boden mit einem Armhebel besiegt wurde und Mariia Ponomarenko aus Polen. Am Ende gelang der Athletin vom KSC Bushido wieder einmal der Sprung nach ganz oben aufs Treppchen und Linda freute sich über die Goldmedallie.
Für ihre Schwester Jenna Loreen Geerdts, die in der U8 bis 24 Kilogramm antrat, war es der erste große Wettkampf überhaupt. Sichtlich aufgeregt von der Kulisse machte sie aber ihren Weg, das Halbfinale gewann sie gegen Lorena Kuckhaus aus Hennigsdorf mit einer Außensichel. Im Finale musste Jenna gegen Jara Mudrak aus Spremberg auf die Matte. Hier ging die junge Eißendorferin in einem spannenden Kampf auch in Führung mit einer Wurftechnik, setzte sogar einen Haltegriff an, aus dem sich die Sprembergerin allerdings herauswinden konnte. Kurz vor Schluss lief Jenna dann in eine Wurftechnik und musste sich deshalb mit Silber zufrieden geben.
KSC-Trainer Raimund Geerdts: "Es war ein tolles Turnier für die kleine, die bei der Siegerehrung stolz ihre Medaille präsentierte. Dafür gab es noch ein Lob vom Ausrichter: „Dann hat sich die weite Anreise für euch ja gelohnt.“ Das freute die Harburger natürlich.
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