Dramatischer Handball-Krimi in Berlin: Luchse erkämpfen Last-Minute-Remis gegen die Füchse

Berlin/Buchholz. In einem packenden Duell des 19. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga der Frauen trennten sich die HL Buchholz 08-Rosengarten und die Füchse Berlin mit einem 21:21 (10:10-)Unentschieden. Wie bereits im Hinspiel standen beide Teams defensiv sehr kompakt und ließen dem Gegner kaum Raum zur Entfaltung.
„Wir haben einen sehr guten Start hingelegt und führten nach vier Minuten 0:3, doch dann haben wir uns zu viele Fehlwürfe geleistet“, erklärte Luchse-Trainer Dubravko Prelcec nach der Partie. Tatsächlich begann das Spiel mit einer starken Anfangsphase der Gäste: Nantke Ackmann (0:1, 00:41), Marla Sophie Mathwig (0:2, 01:28) und Lin Lück (0:3, 04:01) brachten die Luchse früh in Führung. Doch die Füchse fanden schnell ins Spiel und glichen durch Jonna Schaube (1:3, 04:13), Alissa Werle (2:3, 07:16) und Linea-Sophie Höbbel (3:3, 07:54) aus.
Bis zur Halbzeit entwickelte sich ein intensives Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Mannschaften hielten das Tempo hoch, doch keine konnte sich entscheidend absetzen. Über die Stationen 6:6 (18:46, Mathwig), 8:8 (24:40, Lück) und 10:9 (27:20, Meyer) stand es zur Pause ausgeglichen 10:10.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Schreckmoment für die Luchse: In der 37. Minute verletzte sich Luisa Hinrichs. „Luisa hatte einen unglücklichen Zusammenstoß in der Abwehr und verletzte sich am Ellenbogen. Sie ist dann zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gefahren worden“, berichtete Luchse-Geschäftsführer Sven Dubau.
Nach dieser Szene verloren die Gäste kurzzeitig den Faden, und die Füchse nutzten dies eiskalt aus. Ein Doppelschlag von Alicia Njinkeu (14:13, 37:30; 15:13, 40:22) brachte Berlin erstmals mit zwei Toren in Führung. Prelcec reagierte mit einer Auszeit – und seine Mannschaft zeigte prompt eine starke Reaktion. Innerhalb von vier Minuten drehte Buchholz das Spiel mit einem 4:0-Lauf. Lin Lück (15:14, 40:41; 15:16, 43:21; 15:17, 45:18) und Meret Ossenkopp (15:15, 40:55) sorgten für eine erneute Führung der Luchse.
Die Schlussphase war geprägt von Kampfgeist und Spannung. Berlin konterte mit Toren von Fichtner (16:17, 45:45), Höbbel (18:18, 48:16) und Schaube (19:18, 48:46), doch die Luchse hielten dagegen. Besonders bitter für Buchholz war die dritte Zeitstrafe gegen Nantke Ackmann in der 52. Minute, die zur Disqualifikation führte. Dennoch blieben die Gäste dran und glichen durch Mathwig (20:20, 56:08) und Harms (20:21, 56:21) erneut aus.
Den letzten Angriff des Spiels hatte Berlin – und die Chance auf den Sieg: Neun Sekunden vor Schluss bekam Linea-Sophie Höbbel einen Siebenmeter zugesprochen. Doch Danique Trooster bewahrte die Nerven und parierte den Wurf stark.
Mit diesem Punktgewinn verbessern sich die Luchse auf den 10. Tabellenplatz, bleiben jedoch nur einen Punkt vom Abstiegsplatz entfernt.