Historische Niederlage: Moorburger TSV kassiert 66 „Buden“ gegen SVS Mesopotamien II
Harburg-Süderelbe. Wenn bei jedem Tor ein Glöckchen geklingelt hätte – das Kreisklassenspiel SVS Mesopotamien II gegen den Moorburger TSV am Sonntag wäre ein richtiges Konzert geworden. Denn unglaubliche 66 Mal netzten die Spieler von Mesopotamien auf dem sportplatz am Vinzenzweg ein und ließen den Moorburgern so ganz und gar keine Chance – noch nicht einmal auf den Ehrentreffer. Es ist das höchste bekannte Ergebnis im Hamburger Amateurfußball.
Das Spiel am Vinzenzweg in Harburg stand bereits vor dem Anpfiff unter schwierigen Vorzeichen. Der Tabellenletzte aus Moorburg trat mit nur sieben Feldspielern an. Schon nach zehn Minuten führte Mesopotamien 7:0. Schiedsrichter Sven Heydemann fragte ann auch früh nach, ob die Moorburger das Spiel abbrechen wollen – doch die entschieden sich, weiterzuspielen.
„Unsere Jungs und Mädels sind trotz Unterzahl angetreten, haben nicht aufgegeben und das Spiel fair und mit Haltung zu Ende gespielt. Kein Gemecker, keine Karte, kein Frustabbau – sondern einfach Fußball. Das ist nicht selbstverständlich, und genau darauf sind wir stolz“, hieß es gegenüber einer Hamburger Regionalzeitung. Und obwohl sich noch zwei weitere Spieler verletzten, hielten die Moorburger durch und beendeten die Partie fair und ohne Frustaktionen.
Das rang dann auch dem Gegner Respekt ab: „Moorburg hat mit großem Charakter gespielt. Das verdient Anerkennung“, sagte Mesopotamiens Trainer Michel Aydogdu. Mesopotamiens Angreifer Walid Chaaban traf 17 Mal, Jaan Garip De Sousa Baptista zehn Mal.
Für Moorburg war es nicht die erste hohe Niederlage. Im Landespokal hatte der Verein 2024 bereits 2:53 gegen Buchholz 08 verloren (besser-im-blick berichtete: Stolze Moorburger nach dem 2:53 im Pokal!). Doch dieses 0:66 vom 12. Oktober 2025 ist nun der neue Negativrekord im Hamburger Fußballverband – und ein Ergebnis, das bundesweit Seltenheitswert hat.
