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Stolze Moorburger nach dem 2:53 im Pokal!

| Niels Kreller | Sport
Trotz einer 2:53-Niederlage ging der Moorburger TSV nach dem Pokalspiel gegen TSV Buchholz 08 erhobenen Hauptes vom Platz. | Foto: HamburgNews
Trotz einer 2:53-Niederlage ging der Moorburger TSV nach dem Pokalspiel gegen TSV Buchholz 08 erhobenen Hauptes vom Platz. | Foto: HamburgNews

Moorburg/Buchholz. Der B-Kreisklassenligist Moorburger TSV hat im Hamburger Lotto-Pokal gegen den Oberligisten TSV Buchholz 08 mit 2:53 verloren – ein Rekordergebnis in der Hamburger Pokalgeschichte. Und ganz Deutschland spottet – am meisten in den sozialen Medien – über das Ergebnis. Zu Unrecht, wie wir von besser-im-blick finden!

Im Gegenteil: Dem Moorburger TSV gebührt Respekt und sie können stolz sein. Zum einen: Es war von Vornherein klar, dass sie gegen Buchholz eine Riesenklatsche bekommen werden. Trotzdem sind sie angetreten.

Zum anderen: In Erwartung des Ergebnisses (im vergangenen Jahr hatten die Moorburger mit 2:40 gegen den FC Süderelbe verloren und hatten damit schon die höchste Niederalge in der Pokalgeschichte) haben sie zwei Inklusionsspieler auflaufen lassen und eingewechselt und ihnen die Möglichkeit gegeben, Pokalluft zu schnuppern. Darüber berichten nur wenige. Julius Fritz Schröder, einer der beiden Inklusionsspieler, schoss auch das 1:50.

„Der Moorburger TSV 1897 wie er leibt und lebt“, sagt Yvonne Petrich, 2. Vorsitzende des Vereins, gegenüber besser-im-blick. „Wir sind ein Verein, der den Kopf nicht in den Sand steckt, sondern mitzieht – auch erneut beim Lotto Pokal gegen Buchholz 08, den Oberligisten. Uns war bewusst, dass wir nicht als Sieger mit 20:0 vom Platz gehen würden. Daher haben wir, wie im letzten Jahr, unsere beiden Inklusionsspieler mitgenommen. Wann spielt man schon mal gegen einen Oberligisten? Uns war es wichtig, einfach teilzunehmen und Spaß zu haben.“

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Und den hatten sie trotz alledem. „Es gab viele demütige Worte, doch für uns war das nur ein Schulterzucken, denn wir können sagen, dass wir dennoch angetreten sind und unsere beiden Jungs erneut als Team unterstützt haben. Beim Tor von Julius, unserem Inklusionsspieler, war das Gefühl unbeschreiblich. Alle Menschen, die dort waren – einige über 100 – sind abgegangen, und es hatte den Eindruck, als stünde man im Stadion und feiere den Sieg.“

Man sei weder traurig noch entsetzt, sondern stolz, dabei gewesen zu sein und würde es immer wieder machen. „Denn ein Nichtantreten kommt für uns gar nicht in Frage. Es war Fairplay – keine einzige Karte gab es, und das zeigt doch, wie entspannt wir mit der gesamten Situation umgegangen sind. Wir sind der Moorburger TSV – mit Liebe im Herzen.“

Über eine weitere Sache können sich die Moorburger freuen: Anstatt die Einnahmegelder wie im Pokal üblich, zu teilen, haben die Buchholzer ihren Anteil dem Moorburger TSV überlassen.

Update 31.7.2024: In den sozialen Medien gab es Kritik am TSV Buchholz 08, ob die 53 Tore nötig waren. Wie wir auf Nachfrage beim Moorburger TSV erfahren haben, hat Buchholz zur Halbzeit vorgeschlagen, das Spiel zu beenden. Die Moorburger aber haben sich dagegen entschieden und wollten das Spiel ganz regulär und mit vollem Einsatz zu Ende bringen.

 

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