Teure Brache: wenig Neues in Neuland

Harburg-Neuland. Vor zehn Jahren hatte die Stadt damit begonnen, in Neuland ein Landschaftsschutzgebiet und den Lebensraum von geschützten Tierarten plattzumachen, um ein Industriegebiet mit höchster Klimaschutz-Qualität zu schaffen. Doch auf den 27 Hektar Sandwüste mit Autobahnanschluss tut sich immer noch nichts. Die CDU hat jetzt wieder einmal den Senat gefragt, die Antworten sind wie immer dünn.
Die wichtigste Nachricht: Weder das gesamte Grundstück noch Teile davon sind bisher an einen Investor vergeben worden. Immerhin teilt der Senat mit, dass die Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft (HIW) seit dem 16. Juli 2024 mit zwei Kunden Vertragsgespräche geführt hat, außerdem werde die Vergabe einer weiteren Fläche an einen Kunden geprüft.

Damit ist klar, dass die gesamte Fläche nicht nur an einen Investor vergeben wird. Das war zumindest anfangs der Plan. Und dieser Plan schien auch aufzugehen, als sich der Logistiker DHL in der Ausschreibung durchsetzte und den Zuschlag bekam. Wenig später sagte DHL dann aber wieder ab – angeblich weil sich die Marktsituation unter anderem wegen verschärfter Aktivitäten von Amazon verändert hatte.
Jetzt sollen also mindestens drei Teilflächen vergeben werden. Der Senat verrät in seiner Antwort auf die Anfrage der CDU-Abgeordneten Anke Frieling und Götz Wiese sogar noch, dass die drei Kunden aus den Bereichen Großhandel, Mobilität und Produktion kommen.
Damit könnten sich einige Spekulationen aus den vergangenen Monaten bestätigen. Immer wieder war zu hören, dass in Neuland ein Betriebshof für Elektrobusse entstehen können. Spätestens nachdem Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing die Pläne für den östlichen Binnenhafen vorgestellt hatte, war zudem klar, dass sich der Handelshof an der Nartenstraße irgendwann nach einem neuen Standort umsehen müsste.
Schließlich teilte der Senat noch mit, dass er nach Fertigstellung der gesamten Fläche nur für Instandhaltung und Pflegemaßnahmen 2,532 Millionen Euro ausgegeben hat.