Neuer Sprecher für Netzwerk SuedKultur: Musiker Jan Schröder übernimmt von Heimo Rademaker
Harburg. Das Netzwerk SuedKultur, das Kunstschaffende im Süderelberaum unterstützt, hat einen neuen Sprecher: Jan Schröder, Musiker und gebürtiger Harburger, übernimmt den Posten von Heimo Rademaker. Die offizielle Übergabe fand im Office des Harburger Musik-Clubs Marias Ballroom statt, wo sich die beiden Kulturschaffenden trafen.
Heimo Rademaker, Geschäftsführer von Marias Ballroom und langjähriger Sprecher von SuedKultur, führte das Netzwerk mit großem Einsatz durch die Pandemie. „Das war eine tolle, manchmal aber auch anstrengende Zeit, die viel Energie gekostet hat“, sagt Heimo Rademaker, und man merkt es ihm an, dass er den Posten schweren Herzens aufgibt. „Aber ich bleibe SuedKultur natürlich erhalten und werde Jan weiterhin intensiv in allem unterstützen.“
Jan Schröder, der seit sechs Jahren bei SuedKultur aktiv ist, hat bereits viele Projekte gemeinsam mit Rademaker vorangetrieben. „Wir hatten die letzten Jahre ein tolles Team und so ist es irgendwie folgerichtig, dass Heimo, der nun einen Schritt zurücktritt, mir den Staffelstab weitergibt. So wie das ganze Netzwerk funktioniert, ist man eh in den verschiedenen Projekten immer im Team unterwegs und versucht Kunst und Kultur voranzubringen“, sagt Schröder.
„Wir hatten und haben schwere Bedingungen in der Kultur. Harburg als Bezirk ist auf absehbare Zeit in Hamburg das Schlusslicht. Wir erhalten mit Abstand die niedrigsten Fördersummen. Allein deswegen ist es wichtig, dass sich Kulturschaffende zusammentun und sich gegenseitig unterstützen“, sagt Schröder, der die bewegten 1980er Jahre mit einer lebendigen Kneipenkultur und viel Live-Musik in Harburg miterlebte, liebt seine Heimatstadt.
Projekte wie die SuedLese und die SuedKultur Music-Night sind nur die Speerspitzen der Aktivitäten des Netzwerks. SuedKultur fungiert als Berater und Ideengeber für die Politik und den Bezirk, fordert Räume für Kunst und Kultur und unterstützt Kunstschaffende bei Förderanträgen und Veranstaltungsplanungen.
Auf die Frage, was er als neuer Sprecher anders machen möchte, antwortet Schröder: „Anders ist der falsche Ausdruck. Ich hoffe, dass wir noch mehr Projekte mit höherer Strahlkraft entwickeln können. Vor allem aber hoffe ich, dass wir unser Netzwerk noch viel stärker erweitern können, verjüngen und dabei noch viel mehr Personen bei SuedKultur einbinden können, die heute noch gar nichts von uns wissen. Und natürlich wollen wir die Zusammenarbeit mit der Politik und dem Bezirksamt deutlich intensivieren, damit alle am gleichen Strang ziehen können.“
Zu den zukünftigen Plänen gehören Themen wie die SuedArt im Juni dieses Jahres und eine überarbeitete Webseite mit vielen Tipps für den Süderelbe-Bereich. Harburgs Kunst- und Kulturszene möchte auch bei der Nutzung des kürzlich von der Stadt erworbenen Karstadt-Hauses mitwirken und ihre Ideen in den Entscheidungsprozess einbringen.
Schröders Wünsche und Ziele sind ambitioniert und kommen zu einer Zeit, in der kulturelle Angebote immer weniger genutzt werden. Seine Vision für SuedKultur lässt jedoch hoffen, dass Harburgs Kunst- und Kulturszene weiterhin wachsen und gedeihen wird.