"Bierbrunnen" in der Lämmertwiete: Enttäuschung für Harburger HSV-Fans

Harburg. Volles Haus im "Bierbrunnen" in der Lämmertwiete beim TV-Knaller am Freitagabend: Fans des Fußball-Zweitligisten Hamburger Sport-Verein waren deutlich in der Mehrzahl beim mit Spannung erwarteten Stadtderby beim Gastgeber FC St. Pauli am Millerntor. Anfangs lief es für sie auch nach Wunsch, denn die Rothosen hatten weitgehend mehr vom Spiel und lagen sowohl von den Chancen als auch vom Ballbesitz her vorn. Aber am Ende stand die Elf von Trainer Tim Walter mit leeren Händen da. Trainer Timo Schultz und die Spieler seiner Mannschaft des St. Pauli dagegen lagen sich in den Armen - ebenso wie die St.-Pauli-Fans: Unerwartet deutlich gewannen die Gastgeber mit 3:0.
Einer der Gründe für die Niederlage des Tabellenführers und Favoriten war natürlich die Rote Karte für HSV-Kapitän Sebastian Schonlau in der 28. Minute des Spiels nach seinem Schubscher gegen St. Paulis enteilten Etienne Amenyido, der darauf zu Fall kam. Da blieb Schiedsrichter Deniz Aytekin gar nichts anderes übrig als der Platzverweis. "Ich will die Chance noch verhindern, muss aber wegbleiben", gab sich Schonlau einsichtig.
Der Anfang vom bitteren 0:3-Ende. Das war die Schlüsselszene des Spiels. In der zweiten Halbzeit spielte beinahe nur noch der FC St. Pauli und belohnte sich verdient durch die Tore von Eric Smith (61.), Marcel Hartel (74.) und David Otto (89.). Ricardo Neves, Inhaber des "Bierbrunnen", der ebenso wie sein Kollege im HSV-Trikot ebenso fleißig wie freundlich volle Biergläser zu den vielen HSV-Fans im "Bierbrúnnen"-Außenbereich lieferte, ahnte nach dem Schonlau-Platzverweis: "Oh, das wird jetzt ganz schwer für die HSVer."
Auf zwei Fernsehern und einem Projektor überträgt die Kneipe "Bierbrunnen" Bundesliga-, Champions- und Europa-League-Spiele. Darunter alle Matches vom FC St. Pauli und HSV. Faire Getränkepreise und das stets gut gelaunte Personal runden das Bar-Entertainment-Paket ab.