De Steenbeeker feiern Jubiläum mit "Wenn ick eenmol riek wer" von Sandra Keck
Buchholz. Zum 40-jährigen Bestehen der Niederdeutschen Bühne Buchholz bringen die „Steenbeeker“ am Sonnabend, 18. März, ab 16 Uhr eine Komödie in drei Akten von Sandra Keck auf die Buchholzer Empore-Bühne - "Wenn ick eenmol riek wer". Wegen der Corona-Pandomie sollte dieses Stück schon vor vielen Monaten aufgeführt werden. Jetzt endlich kann es zur Freude der Theatergruppe und der Liebhaber plattdeutscher Mundart endlich am Ersatztermin starten.
Zum Inhalt: Die Familie Lindemann „hett nix in de Melk to krömen“- mit anderen Worten: Vater Hans Werner (Bernd Pleiser) versucht alles, um seinen drei großen Kindern mehr als nur ein Dach über dem Kopf zu bieten. Schützenhilfe erhält er von seiner altjüngferlichen Schwester Hannelore (Heidi König), die mit Herz und Schnauze das Regiment in der kleinen Drei-Zimmer-Wohnung führt.
Als urplötzlich viel Geld in die Familie kommt, versuchen die „Lütten Lüüd“ den Aufstieg in die High Society - aber das geht ganz schön nach Hinten los . . . Schauplatz ist Buchholz in den 1980er-Jahren mit viel Lokalkolorit, der neuen Deutschen Welle und den bekannten und beliebten Gesichtern der Theatergruppe „De Steenbeeker e.V.“, die damit ihr Jubiläum feiert. Am Ende des Abends siegt die Liebe und die Moral von der Geschicht: Is nich allens Gold, wat glitzert!
Die Theatergruppe De Steenbeeker war bereits im April 1982 gegründet worden. Von den Gründungsmitgliedern ist heute keiner mehr dabei, weil inzwischen alle einstigen Akteure verstorben sind. "De Steenbeeker" ist niederdeutsche Bezeichnung für die Einwohner Steinbecks, einem der Ortsteile von Buchholz. Anfangs bestand die Gruppe gerade mal aus fünf Paaren. Heute gehören ihr mehr als 60 Aktive im Alter von 8 bis 88 Jahren an. Geprobt wird zweimal wöchentlich für rund drei Stunden.
Die Darsteller lernen alle erst mit dem Stück richtig "platt". Kaum jemand hat vorher alltags plattdeutsch gesprochen. Das ist natürlich schon eine große Herausforderung für die Amateur-Schauspieler. Eines der Ziele ist es, die niederdeutsche Sprache zu erhalten und den Nachwuchs zu fördern - auch durch Jugendarbeit und Kinderbühne. Dennoch werden immer noch Aktive gesucht, auch für den Bühnenaufbau. Hauptsächlich fehlen Erwachsene, vor allem Männer im Alter von 25 bis 40 Jahre.
Durch Corona hat auch die Theatergruppe gelitten. Einnahmen fielen aus, weil die Vorstellungen abgesagt werden mussten.
Sponsoren und Fördermitglieder können sich gerne bei der Ersten Vorsitzenden Christin Marquardsen melden (01 72/441 13 39).
Coronabedingt wurde das Jubiläum auf dieses Jahr verschoben, weil das benötigte Geld im vergangenen Jahr für die Weihnachtskomödie verwendet wurde
Beim zuletzt aufgeführten Weihnachtsmärchen "Der Trickser" kamen mehr 3.800 Besucher. Dieses Stück soll noch einmal auf dem Lohof in Jesteburg zum Jubiläum des Märchenwanderwegs als Freilichtveranstaltung aufgeführt werden.
Bereits im Jahr 1983 hatte Sandra Keck ihr erstes Stück für die "De Steenbeeker" - die Komödie "De rode Ünnerrock" geschrieben.
Christin Marquardsen sprach Sandra Keck im Jahr 2015 an, ob sie die Theatergruppe in Workshops unterstützen könnte. Seitdem sind die beiden in Kontakt. Sandra Keck war seit 1987 am Ohnsorg Theater engagiert und hat dort mit viele Jahre lang das Publikum das bundesweit bekannten Theaterhaus in diversen Inszenierungen immer wieder begeistert. Jetzt ist sie seit drei Jahren Freiberuflerin und lebt in Harburg. Zum 40-jährigen "Steenbeeker"-Bestehen schrieb Sandra Keck die Komödie "Wenn ik eenmol riek weer" in drei Akten