Harburg. Am Volkstrauertag gedachte auch die Harburger Schützengilde von 1528 e.V. der Toten, die zwei Weltkriege aus ihren Reihen gefordert haben. Und all denen vielen anderen, die durch Krieg und Terror auch ganz aktuell ihr Leben verloren haben. Dafür legten die Gildeschützen am Mahnmal der Gilde auf dem Kanonenplatz auf dem Schwarzenberg einen Kranz nieder.
Michael Diekhoff, Vizepräsident der ehemaligen Könige und Grüner Major, fasste diesen Tag bei der Gedenkveranstaltung in nachdenkliche Worte. Er rief den Krieg in der Ukraine und den im Nahen Osten auf, der mit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel begann. „Wir sehen neben dem Ukrainekrieg weitere Bilder von Gewalt und Zerstörung, die uns alle zutiefst bewegen. Wir sehen eine Massivität von Attacken, es trifft vor allem die Zivilbevölkerung, unschuldige Menschen, Männer, Frauen und auch Kinder.“ Die Zahl der Opfer, so Diekhoff weiter, sei unüberschaubar. „Jeder einzelne Tote hatte seine Familie und seine Freunde, die um ihn trauern.“
Diekhoff zitierte den Schriftsteller Henry Miller: „Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes.“ Aus dieser Erkenntnis heraus gelte es auch heute, rechtzeitig zu erkennen, wenn Bürgerrechte ausgehöhlt würden und Menschlichkeit mit Füßen getreten werde. „Zivilcourage ist kein bloßes Wort, sie ist das Lebenszeichen einer menschlichen Gesellschaft. Wir können den Frieden nur bewahren, wenn wir aktiv für ihn eintreten.“ Das gelte im Großen wie auch im Kleinen.
Der Weg, so Diekhoff, sei schwierig, mühsam und voller Hindernisse. „Aber er ist machbar und lohnenswert“, mahnte er zum Schluss.
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