Ein Kuchenbaum für den Baumkuchenmeister - Ehrung für Dierk Eisenschmidt
Harburg. Sichtlich gerührt Stand Dierk Eisenschmidt in der vergangenen Woche vor „seinem Baum“ am Elbcampus der Handwerkskammer in der Schlachthofstraße. Denn zu Ehren des Konditormeisters hatte die Handwerkskammer Harburg vor dem Gebäude einen „Kuchenbaum“ gepflanzt. Gewusst hatte der Geehrte davon nichts. Seine Tochter Johanna Eisenschmidt hatte ihn unter einem Vorwand "entführt" und zum Elbcampus gebracht.
Ein Baum, noch dazu ein Kuchenbaum – das ist wirklich etwas für Dierk Eisenschmidt. Denn berühmt ist der für seinen Baumkuchen, der seine Liebhaber und Stammkundschaft selbst in fernen Ländern wie Japan und den USA hat. In seiner Ausbildung hatte er seinen ersten Baumkuchen gebacken.
„Sie sind eine besondere Harburger Persönlichkeit“, sagte Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen in ihrer Laudatio. Nicht nur, dass Dierk Eisenschmidt vor fast auf den Tag genau 60 Jahren, am 19. Mai 1964, seinen ersten eigenen Laden in der Bremer Straße eröffnete und damit Deutschlands jüngster selbstständiger Konditormeister wurde. „Sie sind mit Harburg tief verwurzelt“, fuhr die Bezirksamtsleiterin fort.
Zehn Jahre war Eisenschmidt Bezirkshandwerksmeister in Harburg und danach Stellvertreter. In diesen Ämtern, so Fredenhagen, habe er sich auch immer für den Nachwuchs eingesetzt. Der Baum, so Fredenhagen weiter, sei ein schönes Symbol. Denn: „Sie haben in Harburg in jungen Jahren Wurzeln geschlagen.“
Und der Baum passt richtig zu einem Konditormeister. Denn im Herbst, wenn das Laub welkt ist, riecht es nach Karamell und Lebkuchen.
