Drei Festnahmen bei Drogenrazzia in illegalem Kulturverein

Harburg. Am Mittwochabend gegen 17 Uhr durchsuchten Drogenfahnder des Landeskriminalamts 68 einen illegal betriebenen Kulturverein in der Konsul-Renck-Straße im Harburger Phoenix-Viertel. Die Razzia erfolgte im Zuge laufender Ermittlungen gegen den Straßendrogenhandel.
Bereits kurz vor der Durchsuchung hatten Zivilfahnder einen mutmaßlichen Kunden nach einem Drogenkauf gestoppt und festgenommen. Daraufhin rückten mehrere Streifen- und Mannschaftswagen an. Neben Beamten der Bereitschaftspolizei waren auch ein Diensthundeführer sowie Mitarbeiter des Amtes für Verbraucherschutz im Einsatz. Aufgrund von Gefahr im Verzug wurde die Durchsuchung unmittelbar durchgeführt.
Drei Festnahmen und sichergestellte Beweise
In den Vereinsräumen trafen die Beamten auf drei Männer türkischer Staatsangehörigkeit, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Sie wurden umgehend festgenommen. Keiner der Verdächtigen gab an, für den Betrieb des Lokals verantwortlich zu sein.
Bei der Durchsuchung stellten die Ermittler geringe Mengen Rauschgift, Verpackungsmaterial sowie 2.500 Euro mutmaßliches Dealgeld sicher. Zudem entdeckten die Fahnder im Keller drei illegal betriebene Geldspielautomaten, die ebenfalls beschlagnahmt wurden. Das Amt für Verbraucherschutz untersagte die weitere Nutzung der Räumlichkeiten, für die keine offizielle Genehmigung vorlag.

Anwohner erleichtert über Polizeieinsatz
Ein Anwohner, der anonym bleiben wollte, zeigte sich erleichtert über das Vorgehen der Polizei: „Der Laden wird seit Jahren als Umschlagplatz für Drogen und als Partylocation genutzt. Der illegale Club hat nicht einmal einen Namen.“
Auch für die Polizei sind die Räumlichkeiten kein unbekannter Ort. Bereits am 26. Oktober 2023 kam es dort zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit Schussabgaben, bei der zwei Männer verletzt wurden. Die Schwerverletzten wurden damals unter anderem in einem Kiosk an der Wilstorfer Straße gefunden.
Die Ermittlungen in dem aktuellen Fall dauern an.