"Affenoper" der Musical-Kids brachte die Friedrich-Ebert-Halle zum Beben
Harburg-Heimfeld. Eine großartige Show mit einem glänzend aufspielenden Orchester und fulminant agierenden, jungen Darstellern der Musical Kids Hamburg hat insgesamt mehr als 2.500 Zuschauer in zwei Vorstellungen in der Heimfelder Friedrich-Ebert-Halle zu lauten Begeisterungsstürmen hingerissen und brachte die Halle dabei mehrfach zum Beben.
Die "Affenoper" des kreativen und erfahrenen Autoren und Komponisten Uwe Heynitz aus Rosengarten führt quer durch viele Musikstile, und wer sich auf zarte Arien und Koloraturen eingestellt hatte, wurde eines Besseren belehrt - von Rock über Schlager bis hin zum Crossover war so ziemlich alles dabei. Eindringlich schöne Melodien wechselten sich mit wilden Tänzen ab, bei denen sowohl die jungen Musiker des 24-köpfigen Orchesters als auch die jungen Stars auf der Bühne absolut alles gaben - und teilweise über sich hinauswuchsen.
Auch inhaltlich ging es ordentlich zur Sache. Die "Affenoper" bietet ein klares Statement gegen Tierversuche, aber auch schmierige Provinzpolitiker und Helikopter-Eltern bekommen – kindgerecht und umwerfend komisch aufbereitet
– ihr Fett weg. Und ganz nebenbei wurde dem begeisterten Publikum auch noch erklärt, wie ein Orchester, funktioniert - ein nachahmenswerter und vorbildlicher Service!
Das Besondere an der letzten Aufführung der Musical-Kids der Saison war, dass es wieder Abschiede gab und damit auch viele Tränen nach der Show. Vier Schauspieler:innen standen nämlich zum letzten Mal in diesem Ensemble auf der Bühne. Für sie ist die besondere Zeit bei den „Mukis“, wie sie sich nennen, vorbei.
Die Musical Kids Hamburg sind Kindern und Jugendliche im Alter von neun bis 17 Jahren, die eine gemeinsame Leidenschaft verbindet. Sie starten jung und werden zusammen älter. Irgendwann im Alter von 16 bis 18 ist die „Muki“-Zeit vorbei. Es folgen aber immer wieder neue Kinder. Der Abschied fällt allen Beteiligten schwer.
Die Musical Kids sind aber auch Eltern, die mit ihren Mitgliedsbeiträgen und ihrem zeitlichen Engagement die Kulturarbeit mit den Kindern möglich machen. So werden vor, während und nach den Auftritten gemeinsam Kostüme entworfen und geschneidert, das Bühnenbild gebaut, die Veranstaltung umfassend betreut und zum Ende alles wieder abgebaut. Die Musical Kids Hamburg erhalten keine staatliche Förderung, sondern finanzieren sich ausschließlich über
Mitgliedsbeiträge und Spenden.
